Archiv für den Monat: April 2006

Die Rache der Morgenpost


Orr! Dürfen die`n das?
Flutopferverhöhnung ist verboten. Ganz besonders in Sachsen. Und der Milbradt machts trotzdem. Ich habe den Beitrag in der Television gesehen: soo verhöhnend fand ichs garnicht, aber die Morgenpost hat da feinere Sensoren. Warscheinlich ist das nur die Rache dafür, daß bei der Eröffnung des Grünen Gewölbes alle Journalisten wie Falschgeld vor dem noch zu durchschneidenden Band warten mußten, während Herr Milbradt ganz allein in einem gläsernen Fahrstuhl 15 Minuten lang auf und ab fuhr. August der Starke hätte sicher anders gehandelt… Naja, jedenfalls haben sich die Journalisten gegenseitig groß angeguckt und sich -gelinde gesagt- darüber verwundert.

Osterfieber mit Plasteeiern


Der Preis des Fortschritts sind u. a. Plasteeier.
Man hängt sie an den Baum, und lediglich durch die Einwirkung von Osterwetter (nass, trocken, kalt, warm) verformen sich die Exemplare auf das bizarrste. Irgendwann sehen sie dann sogar wie richtige Gehirne oder bunte Klingonenköpfe aus, und keiner weiß mehr, zu welchem Anlass man diesen Mist an den Baum gefummelt hat. Ein Achtung für den Schnellleser: Es geht um Plasteeier, nicht um Plasteeimer. Wenn man Plasteeimer zu Ostern in den Baum hängt, laufen sie voll und die Äste brechen ab.

Drive-In Church


Die Kirche hats schwer, aber nur hierzulande.
Woanders nämlich ist die Welt noch in Ordnung, da vollziehen sogar die Fahrmaschinen ihre religiösen Pflichten ohne Murren und Knurren.

Ostern für Hunde


Wird Ostern auch so schön wie Weihnachten?
Zu Weihnachten gab es ja für die fröhlich auf die Gehwege kackenden Racker immer mal eine Extraportion Knusperknochen, Gummiknochen, Katze und Liebe. Sogar für Getränke und angemessene Festbeleuchtung wurde dort gesorgt, wo „Hunde müssen draußen bleiben“. Hoffen wir also das beste für den Osterhund: Knuspereier, Gummieier, Eierkatzen und das eine oder andere Lichtlein neben dem Osterwasserschälchen.

Brutalstmögliche Interpretation


6-Kopf-Korb
Um der unbestreitbaren und wachsenden Verrohung der Gesellschaft, die gerade heute und gestern (nach Vogelgrippe und Ostverödung) das alleinbeherrschende Thema der verehrten Gazettenkollegen war und morgen, jedenfalls über das gesamte Wochenende hinweg, noch sein dürfte, Rechnung zu tragen, behaupten wir einfach mal, dass der hier gezeigte Korb in früheren Zeiten zum Transport abgeschlagener Köpfe benutzt wurde. Das stimmt natürlich nicht, passt aber ganz gut und könnte sogar mit dem Rütli-Schwur in Verbindung gebracht werden, wenn man nicht in der nächsten Woche was besseres zu bekakeln und darum die Verrohung gefälligst zu vergessen hätte.

Konsequent eingeschnappt

Weil man der Sportstadt Lipsigorod ihre schon sicher geglaubte Olympiade weggenommen hat, wird jetzt zurückgeschnappt. Kein Interesse mehr am „Rumhuppen“, der Größenwahn sucht sich andere Betätigungsfelder. Das erlebten letztens zumindest die Organisatoren des Lipsiade-Triathlons (für Kinder), die 150 Schulen angeschrieben hatten, um sie über das mörderische Event zu informieren (z. B. 50 m Schwimmen, 1,5 km Fahrrad, 900 m Laufen). Drei (3) skrupellose Sportlehrer waren immerhin bereit, die Fackel der außerschulischen Körperertüchtigung in ihre Schulen zu tragen. Die anderen waren konsequenter. Man kann ja nun wirklich nicht überall hinrennen, vor allem nicht als Sportlehrer.