Archiv für den Monat: April 2007

Spargelzeit


Aus dem Boden geschossen!
Ja, es ist leider so: Der gemeine Blauspargel schießt dieser Tage wieder unkonntrolliert aus dem Boden! Während die erfahrenen Spargelbauern das Schießen des wohlschmeckenden Zuchtspargels mit Hilfe von Sandpyramidenprofilmaterial fast vollkommen unter Kontrolle bringen konnten, kommt es bei einigen, eher weniger schmackhaften Wildformen zu explosionsartigem Herausschnellen der Fruchtkörper. Also, aufpassen bei Spaziergängen durch Parks und auf Wiesen. Kleine Schritte machen, möglichst auf befestigten Wegen bleiben, Kinder an die Hand und Hunde an die Leine nehmen.

Der Bayernschreck

Nun, da die Trauer am Weißwurstäquator über das 0:2 gegen Milan langsam abgeklungen ist, kann man ja nochmal nachholzen und fragen, warum Herr Inzaghi, der das zweite Tor gegen die Heimmannschaft erledigte, von der die Spielzusammenfassung Kommentierenden als „Bayernschreck“ bezeichnet wurde. Er hieß doch gar nicht Bruno! Muhaha. Oder gilt man schon als Bayernschreck, wenn man auf einem Fußballplatz von seinem Recht Gebrauch macht, ein Tor zu schießen?

Auf dem Standesamt


Glück und Leid. Ein Darstellungsversuch. Leider missglückt.
Man kennt es zu Hauf. In jeder Medikamentenverpackung, auf jeder Zigarettenschachtel. Die Warnungen vor Risiken und Nebenwirkungen, ja sogar vor dem Tod. Mal außen, mal innen, aber immer in Verbindung mit dem Produkt, so dass man sich hinterher nicht rausreden kann, man hätte nichts gewusst. Hier hat nun ein örtliches Standesamt diesen Gedanken aufgegriffen und den Versuch unternommen, den Konsumenten die Schattenseiten ihres Produktes Ehe aufzuzeigen. Von der Idee her finde ich das ja ausgezeichnet, denn Ehescheiterungen sind ja nicht gerade selten. Nur die Ausführung ist eher plakativ, schlicht gesagt missglückt, auch wenn dafür die Symbolwirkung nicht höher sein kann. Ich finde, da sollte man gefühlvoller rangehen, da verschreckt man doch die jungfrisch Verliebten, ja selbst die hartgesottensten Zweckzuvertrauenden, wenn man solche plumpen Trennungswekzeuge mit vor Glück strahlenden Pärchen in Beziehung bringt! Eine Bratpfanne und ein Nudelholz zum Beispiel, das wäre dezenter gewesen, da könnte man sogar noch ein wenig schmunzeln. Aber nicht doch Säge und Axt! Das mit den Bildern geht so, kann man so lassen. Kurzum, Idee: 1+, Ausführung: 5+, Gesamt: 3.

Mit Vierstrahltriebwerk


Letztens brachten sie uns das neue UFO ins Haus.
Vierstrahltriebwerk, Überrollbügel, Geräteplattform. Der mutmaßlich einzusetzende Pilot saß Probe und war von den Parametern angetan. Unklar ist, ob das, was wir als Verpackung ansehen, entfernt werden darf, oder ob es zum Gesamtkunstwerk dazugehört. Nicht, daß man dann im All als Banause dasteht.

Alchemie


Man darf auch Alchimie sagen (sogar schreiben).
Beinahe könnte man denken, die Alchemie wäre eine ziemlich blutige Angelegenheit. Aber genaugenommen ist ja sogar Ostern eine ziemlich blutige Angelegenheit, wenn man mal den Hasen beiseite lässt; obwohl, man möchte ja gar nicht wissen, was passiert, wenn Knuts, die Eisbären, infolge Klimawandels im Frühjahr (Ostern) aus der Arktis nach Süden wandern müssen und den friedlich äsenden Hasenpopulationen in Mittelelbien die Ohren abbeißen. Dem Alchemisten ist das egal, er färbt Eier mit Goldfarbe, und seine Handschuhe sehen dabei aus, als wäre er Komparse im Fernseh-Abendprogramm.

Wildkulturerbe


Schnell aufnehmen mit der Digischnappe!
Die Residenz ist gar nicht mal so schlecht, auch wenn sie demnächst wegen einer Brücke aus der Liste der ernstzunehmenden Städte gestrichen werden sollte. Der Grund für letzteres wird nicht die Brücke mit der Straßenbahn sein (nein, Frau Mond, das sind nicht die Ohren der Touristin, das ist eine Straßenbahn), sondern eine neue Brücke mit Autos drauf und einem, wie man hört, überdimensionierten Balkensystem, das die Brücke aufrecht halten soll. Wir als Autoren meinen: immer noch besser als unterdimensioniert, zumindest, wenn wir grad selber drüberfahren! Und viel absurder als das „Schiff“ im Vordergrund links und die „Staatskanzlei“ im Hintergrund rechts wird die „Brücke“ ja wohl auch nicht aussehen. Was die Einwohner übrigens immer wild am Kulturerbe macht, ist die Tatsache, daß sie ständig gebückt gehen müssen, um nicht in die Linsen der Touristen zu laufen. Jedenfalls zwischen 9 und 21 Uhr. Danach sind die Touristen in der Oper oder machen geführte Wanderungen durchs „Szeneviertel“, was auch immer das sein soll.

Neue Lebensformen


Die Natur ist uns wieder ein Stück voraus
Ufos entstehen jetzt neuerdings auch in freier Natur und zwar gleich mit Passagier. Hier befindet sich gerade eins in der Wachstumsphase (ca. 2 Marsmonate alt). Am Anfang ist der Passagier (ähnlich wie bei Kleinkindern der Kopf zum Körper) relativ groß gegenüber der Raumschüssel selbst. Später wächst dann die Raumschüssel schneller und glättet sich dann auch.

Herstellerverkauf


Nur noch 1 Tag!
Als dummer Mensch fragt man sich ja ständig irgendwas. So kommt man zum Beispiel an einem Schaufenster vorbei, wo scheinbar Hemden verkauft werden. Aber eigentlich gibt es hier doch Hersteller? Ja, sagt Frau Mond, vielleicht sind die Hersteller ja Hemden, so wie man bei uns sagt: „Du Hemde!“ Oder der Herstellerverkaufstag ist schon vorbei, die Hersteller vergriffen, nur die Werbung im Schaufenster ist noch nicht abgekratzt (man weiß ja, wie das Gelumpe immer klebt, ich sage nur: Preisschilder). Jedenfalls hat man als dummer Mensch immer den Kopf voller Fragen, und manchmal auch voller bunter Knete.

Im Bäckerschaufenster


Eingedenk der Erfahrungen, die man selbst einmal mit vergessenen und zu spät wiedergefundenen Lebensmitteln gemacht hat, fragt man sich beim Blick in das eine oder andere Bäckerschaufenster, ob die darin befindlichen Erzeugnisse noch spezielle Kreationen des Meisters oder bereits neue, interessante Lebensformen sind.