Archiv für den Monat: April 2008

Nachwachsende Ufos


Papier ist doch wohl besser als Titan, oder?
Da hat man nun gedacht, man macht alles nachwachsend, und dann isses ooch nich richtsch! Sind Ufos aus nachwachsenden Rohstoffen jetzt plötzlich böse? Nur, weil die Entwicklung so lange gedauert hat, und jetzt braucht man die Wälder unvorhergesehen als Benzin? Sollen wir nun auf unsere Ufos verzichten? Oder noch mehr Altpapier von fremden Höfen mausen?

Ratlos im Angesicht des Fortschritts.

Schafe


Schon großen Eindruck auf mich macht,
wenn einmal wurde mitgedacht.
Der Antrieb ist so konstruiert,
das Schaf Propeller nicht berührt.
Selbst wenn’s zum Glückssprunge ansetzt,
Bleibt’s Schäfchenköpfchen unverletzt.
Und wie es nun so windkraftwerkt,
Läßt’s Schaf ein Windlein. Unbemerkt.

Tulpenufo


Langsam erwärmt sich der Treibstoff im Kelch. Sein Leuchten wird Stück für Stück in den Antriebskanal sinken. Bis dann das Ufo, einer glühenden Tulpe gleichend, in Schwerelosigkeit versetzt, erst taumelnd sich leicht zu drehen beginnt, dann sanft, jedoch immer schneller werdend davonschwebt, bis es am Horizont als winziger Lichtpunkt langsam verlischt.

Brille kaputt

Morgens zum Augenarzt, Brille passt bestens in der Glasstärke, kann man noch zwei Jahre vor dem Gesicht herumtragen. Abends Fußball gespielt und nach zehn Minuten aus zwei Meter Entfernung den Ball dermaßen „auf die Lichter“ bekommen, dass man mit dem verbogenen Teil nun wirklich kaum noch sehen, geschweige denn ein Tor treffen kann. Die Welt ist ungerecht, und wenn das nicht, dann einfach nur blöde.

Kunst, Mist und Erhabenheit


Während unsereins vor sich hin brütet, ob er die Welt beschenken soll mit der einst über ihn kommen werdenden künstlerischen Erhabenheit, einem kometenhaften Leuchten gleich, Licht ausgießend in die letzten Winkel, und Schönheit, werden andere unbekümmert aktiv und verzieren die Welt auf ihre Weise, zumindest Teile der Welt wie zum Beispiel das Klo der sehenswerten internationalen Bagger- und Eisenstadt in Sachsen Anhalt. Da kann man dann neidisch werden ob seiner eigenen Schaffenskrise, muss aber nicht unbedingt.

Guthalt


Im Westen is allet juter
Ja, die ham’s ja jut im Westen. Die kriejen „Guthalt“ (wie „jut halt“). Icke hier im Osten krieje hier nur „Jehalt“ (wie „jeh halt“). Und dann kammers och noch zum Waschen und trocknen bringen da drüben, is dat nich irre? Vornehm vornehm, mannomann! Na vielleicht bringen sie ja noch so ein Jesetz heraus, dat sich keener anstecken oder verjiften kann dort am Jeld. Am Grünspan zum Beispiel. Wenn et zu lange liecht. Und versauert, bisses grün is. Dann wird es Pflicht, mit so einem Jeldwäschejesetz. Wejen der Hüjene, verstehste? Hab ick of alle Fälle schomma wat von jehört. Echt.