Archiv für den Monat: Juli 2017

Große Zwanzig Schande!

In der ihr eigenen grenzenlosen Klarsicht und Weisheit macht die heutige Dorfzeitung mit dem Knaller „Der Gipfel der Schande“ auf, was natürlich komplett richtig ist; sie vermurkst aber aus Daffke das zugehörige Foto und zeigt statt der Großen Zwanzig Generale und Sekretäre und Führer und Präsidenten, die mal wieder lächelnd zusammengehockt haben und nichts zustande brachten als die zögerliche  Versicherung, vorerst keine Kriege gegeneinander führen zu wollen (Finger hinter dem Rücken gekreuzt), zeigt also statt jenen sich für uns aufopfernden Gipfelhelden irgendwelche dummen Kinder, die mit Steinchen spielen. Für solche Lapsus (Plural) bei der Bildauswahl habe ich die Dorfzeitung ECHT nicht abonniert.

Die Überschrift „Pfundskerl“ für diesen Beitrag ist dann aber wohl doch zu eindimensional

pfunde

Der Dienstreise nach Britannien vorfreudig entgegen blickt der Problembär, denn das Pfund ist schwach. Getränke gilt es zu erwerben, vielleicht auch die ein oder andere Liegenschaft, um sie am Abdriften von Europens Busen weg zu hindern. Außerdem muss er der Muddi was mitbringen, aber was? Immer nur vergorener Apfelsaft? Oder doch lieber die Schallplatte einer formidablen Beatcombo?

Mit Gunther auf dem Jasmund

Abbruchgefahr

Wenn sie abbricht, bricht sie ab.
Klippe die klapp, Klippe die klapp.
Fällt die Kreide eben runter
Auf den Gunther, auf den Gunther.
Muss er schnell ins Wasser springen,
Dabei singen, dabei singen:
„Ei, wie hab ich mich erschrocken!
Guck die Brocken! Guck die Brocken!“

Torgisch Bier

torgischbier

Da der Berliner als solcher sich seinem unstillbaren Modernitätswahn und seiner Abneigung allem umgebenden Provinziellen gegenüber willenlos hingibt, ist es möglich, ihm auf obskuren Schwarzmärkten wertvollste, seltenste, berauschendste  Produkte aus untergegangenen Reichen für ein Spottgeld (0,50 EUR) zu entreißen und die heimische Rumpelbude Schatzkammer damit zu füllen.

Beunruhigung

waschbaeren

Misstrauisch stand ich im Winter am Fenster und schielte nach den Waschbären, die sich im kahlen Geäst der Bäume eingerichtet hatten. Nun, da das sommerliche Laub die Sicht auf die ungebetenen Gäste versperrte, wusste ich, sie waren hier, unter uns, neben uns, hinter uns, und sie lachten, und ich hörte das Knacken der knusprigen Kartoffelprodukte zwischen ihren Kiefern.

Vergeblich

ueberswasser

Als er über das Wasser lief und sinnend den Berg Sinai die übergroße Müllkippe betrachtete, dachte er: Wenn diese Müllkippe erst einmal begrünt und tausend Meter hoch und ein Ski- und Schlitten- und Snowboard-Paradies geworden ist, dann, ja dann werden die Menschen endlich zufrieden und gut zueinander sein, und im selben Augenblick wusste er, dass auch dieser Gedanke nichts als Unsinn vergebliche Hoffnung war.