Happy

happy

Karl Gong, der „in Sachen Graffiti“ „kein wirklich gutes Gefühl“ hatte, seit die örtliche Vorschulmalklasse unter wohlmeinender, mit gebleckten Zähnen ausgestellter Duldung seiner Unangetrauten den von ihm mühsam errichteten Pferdestall mit einem Wandbild beschmiert hatte, das im Passgang hoppelnde, knallbunte, einhörnige Equidae darzustellen wagte, um ungehemmte Lebensfreude auf dem Rücken oder an der Nase der Gäule darzustellen, was in ihm jedoch nur dringende Fluchtinstinkte weckte, Karl Gong also wandelte mit flatternden Nerven nach dem Hafereinkauf auf den Granitplatten der Bezirksstadt, auch diese war über und über bekleckert und beschmiert, er kuckte mal hierhin, mal dorthin, mal nach oben, mal nach unten und entdeckte, tatsächlich zu seinem großen Entzücken, die sorgsam mit kalligraphischem Gerät aufgebrachte Botschaft: Sei glücklich, Gong, sei einfach glücklich.

Und Karl Gong war glücklich.