Schönheit des Imperfekten


Dieses Design ist alles andere als perfekt.
Heutzutage weiß man ja wie das geht: Die ganzen verschiedenen Leuchter und Reflektoren (viel mehr als früher), die Stoßstange, der halbe Kotflügel, der Klopapierrollenhalter und der Reichweitenverlängerer und sonstwas die unersättlichen Kunden am Auto dran haben wollen (zum Beispiel beim Rechtsabbiegen überfahrene Radfahrer) werden in einem einzigen Bauteil zusammenkonstruiert, vom Zulieferer zugeliefert und vom Montier an einer beliebigen Ecke des Fahrzeugs (vier Stück) mit einem leichten Schmatzen eingeklickt. Keiner kriegt den Mist je wieder unzerstört auseinander, es sieht scheiße aus (darf man neuerdings schreiben, dieses Wort), und man kann besser drauf staubwischen. Sowas kommt natürlich nicht in meinen Fuhrpark. In meinen Fuhrpark kommen imperfekte Objekte, wo die Teile noch einzeln abfallen können, wenn man sie nicht jeden Monat bzw. alle 200 km fest anzieht. Man kann sich noch die Schienbeine an den Fahrzeugen einschlagen und an der Stoßstange eine Flasche Bier öffnen. Das freut auch den Getränkehändler (A. Nitzsche in Machern man muß nur machern).