Am Wochenende auf deutschen Landstraßen

Am Wochenende auf deutschen Landstraßen drängelt man sich hinter unförmigen Gespannen und kuckt in Pferdehintern.

Alle Pferdehalter scheinen aufgebrochen zu sein, Ihre Spielzeuge zum nächsten Markt, Springreitparcour, Voltigieracker zu kutschieren. Keiner nimmt das Pferd. Es ist als Fortbewegungsmittel aus der Mode gekommen. Nicht aber als Sportgerät.

Viele Pferde kucken nach vorn durch ein Fenster hindurch, damit sie dem Fahrer Hinweise zum Weg geben können. Pferde finden bekanntlich besser nach Hause oder in den Krieg als Menschen. Glückliche Pferde dürfen nebeneinander stehen im Anhänger. Damit schlingern sie in zügig gefahrenen Kurven nicht so herum, sondern können sich gegenseitig stützen. Vielleicht unterhalten sie sich auch. Pferdehalter fahren keine zügigen Kurven.

Am Montag sind auf deutschen Landstraßen nur noch vereinzelte Pferdetransporte zu beobachten. Je nach Schwere der Verletzung vom Wochenende geht es zum Tierarzt oder zum Abdecker. Abschließend noch eine Internetz-Information, die dem Leser den Eindruck geben soll, dass der Autor gründlich recherchiert: Manche Pferdemetzgereien in Deutschland arbeiten mit Tierschutzorganisationen zusammen und lassen sich von diesen nach Kriterien des Pferdeschutzes überprüfen.

Wird das Pferd glücklich geschlachtet, schmeckt die Wurst besser.