Der Traum von der Metro (4)

Die Metro nahm immer unfasslichere Züge an. Und damit sind nicht nur die Metro-Züge gemeint!

Metro-Station

Wie bereits in einschlägigen Beiträgen ausgeführt wurde, erfolgte der Zustieg zur Metro in den Anfangsjahren durch das Kanalisationssystem.
Doch den Fahrgästen der Metro wurde es mit der Zeit immer umständlicher, die Gullies zum Einstieg zu benutzen. Schließlich verschmutzte die elegante Kleidung der Damen, die auf dem Weg in die Oper waren, und die Herren blieben mit den Schlipsen an den rostigen Tritteisen hängen. So beschlossen die Verantwortlichen den Bau sogenannter Metro-Stationen, wie sie diese auf ausschweifenden Dienstreisen in andere Metropolen der Welt kennengelernt hatten. Willkürlich und unter Zuhilfenahme immenser Schmiergeldzahlungen wurden die Positionen der Metro-Stationen auf der Stadtkarte festgelegt. Manche passten gerade mal eben zwischen zwei Häuser, waren so aber nahe genug an den wohlthätigen Spendern, die sich damit einen direkten, elektrifizierten Metrolink zur Oper und den feinen Restaurants der Innenstadt geschaffen hatten. Fördergelder wurden in reichem Maße in Anspruch genommen; diese flossen in einem Umfang, dass die Metro-Stationen nicht nur in die Tiefe, sondern auch beträchtlich in die Höhe wachsen mussten, um alles zur Verfügung stehende Geld auch nur annähernd verbauen zu können.