Topographische Instrumente

Gradmessung

Viele ernstgemeinte Anfragen erreichten uns zu unserem gestrigen Beitrag, die erwähnten topographischen Instrumente hinterfragend, denen wir die Rückkehr aus der unerfreulichen Vergangenheit in die nicht minder usw. Gegenwart zu verdanken haben. Hier ist eines dieser Instrumente zu sehen.

Die Bedienung dieses topographischen Instrumentes ist wegen fehlender Handbücher leider dem Eingeweihten vorbehalten. Ungebildete Zeitgenossen legen gern einfach nur die Hand auf das Instrument, weil sie wegen der Aufschrift „Gradmessung“ vermuten, dass es sich um eine Art Fieberthermometer handelt, was natürlich mitnichten der Fall ist. Der Eingeweihte aber peilt mit seinem rechten Auge, das linke ganz fest zusammengekniffen, über den Kümmel und die Kornfelder in Richtung der nächsten königlich sächsischen Station der mitteleuropäischen Gradmessung, murmelt ein paar unverständliche Zahlen und Buchstaben und setzt, heimlich die Karte auf dem Telefon in der hohlen Hand beäugend, sich stracks in Bewegung Richtung Krietzschwietzsch oder sonstwohin.

Irgendwo wird die Gegenwart schon zu finden sein, und vielleicht auch die Zukunft.