Von den Konflikten

Karl Gong, pedalierend, neulich. Unterwegs mit der schönen Radlerin. Die vorletzte Ampel vor der Dusche. Grün leuchtet es. Ein entgegen kommender Linksabbieger schneidet frech, er muss auf den Acker vor der Stadt, wo das Häuschen steht. Und der nächste, sogenannter SUV, hässlich wie die Nacht mit Sternchen, macht bereits einen entschlossenen Sprung nach vorn, jedoch besinnt sich Elektronik oder Fahrer, Gong wird nicht untergemäht, nein, er bekommt Gelegenheit, das wichtigste Körperteil des Radfahrers vorzuzeigen: den Mittelfinger. Nimm das, Gefährder meiner Gesundheit, ach was, meines Lebens! Dem Menschen im SUV schmeckt das gar nicht, er kann aber nicht raus, kann nur durch die seitliche Schießscharte rufen: irgendwas mit Arschloch. Gong, zufrieden, hebt noch einmal den Arm, und das SUV passiert hinter ihm dann doch noch die Ampel dunkelrot. Darf der das denn? Und könnte man das nicht mal ausdiskutieren? Ganz entspannt? Grün, rot, geradeaus, links, zehn Kilo, zweitausend Kilo. Alles klar?