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LPG

Im Eimer


Das Instrument ist im Eimer.
Wie soll Karl Gong jetzt aus der LPG herausfinden? Und was bedeuteten die Aufschriften links und rechts auf der Drehscheibe? Was bedeutete die Drehscheibe? Ist sowieso alles egal? Wann hatte der Bierwagen aufgemacht? Und wieviel Liter des Bierwagentanks hat Karl Gong aufgebraucht? Warum ist er im Pferdestall erwacht? Und warum wohnen keine Pferde im Pferdestall? Ist er in Sachsen-Anhalt?

Bierwagen und LPG


„Orr nee!“ rief Karl Gong.
So, wie sich ein gewöhnlicher Monteur am Montag vornimmt, bis zum Dienstag das Radio der zerstreuten Oma Steckwurst wieder funktionsfähig zusammenzulöten (mindestens ein Sender) und vorher den Staub rauszupusten, so hatte sich Karl Gong vorgenommen, am Sonntag (spätestens) in Hackpfüffel vor dem „Deutschen Haus“ zu stehen. Oder wie das Erbgericht dort auch heißen mag. Und was war? Irgendein Ort, irgendeine LPG (geschlossen), irgendein Bierwagen (geschlossen). „Ich werd verrückt!“ rief Karl Gong, wurde aber nicht. Und alles nur wegen des Seitenwindes! Wurde das Klima verrückt? Die Zeitung behauptet ja solches. Aber die ist selber verrückt.

Die letzten Meter


Hier fährt man gern vorbei.
Die letzten Meter der Reise nach Hackpfüffel sind unter den Rädern des silbernen Wagens. Beinahe lautlos gleitet er dahin auf dem Asphaltbande, während die Skylines der ehemaligen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, Abteilung Tierproduktion, die Seitenfenster füllen. Karl Gong starrt erregt nach vorn, an den bunten Hawaiiketten vorbei, die er am Spiegel angebracht hat, damit sein Gesicht „beim Blitzen“ unkenntlich bleibt. Ist der Weg, auf dem er sich befindet, der rechte? Haben die Zwerge, die sein Auto an der Tankstelle geklaut und Tage später bei der Volkssolidarität wieder abgegeben haben, den Motor ausgebaut? Der war nie so leise! Aber nachsehen unter der Motorhaube mag er nicht, ihm graut vor dem Gedanken, was ihn da erwarten könnte. Wahrscheinlich ein Photonendampfkolben oder eine rotierende Hamsterfarm oder irgendwas mit Cejozwei! Lieber zum Seitenfenster hinaussehen, ob zwischen den dunkelgrauzementenen Pförtnerhäuschen und Schweinestallungen noch irgendwelche Schweine oder Pförtner herumirren, untot möglicherweise, und ungenießbar! Aber wenn er dann das Ortsschild von Hackpfüffel übersieht?! Augen geradeaus, Karl Gong, das Ziel ist nahe!

Früher auf meinem Schloß


Alles selber gemacht!
Früher habe ich auf meinem Schloß immer alles selber machen müssen, zum Beispiel das Dach teeren. Immer wenn die Dachpappe dünn, rissig oder faulig geworden war, habe ich mir den Flaschenzug von der LPG ausgeborgt, im Waschkessel Teer gekocht und das ganze Gelumpe oben auf dem Dach mit einer Art Besen verrieben, falls ich mich recht erinnere. Kann aber alles auch ganz anders gewesen sein.