Archiv für den Tag: 3. Januar 2005

Am Tag nach morgen

Energie ohne Atomkraft

In dem mittlerweile etwas verblichenen Film „The Day After Tomorrow“ wurde auch das bewegende Thema Hamsterkäufe angeschnitten. Wir waren soeben aus einem kurzen Dämmer aufgewacht und fragten uns: Wofür Hamster? Aber – und das hätten wir uns denken können – Energie ohne Atomkraft ist schwerlich beschaffbar, es sei denn, man hat ein kleines Rad mit einem Hamster drin und einem Dynamo dran. Und weil Hamster nachtaktiv sind, kann man abends auch lange aufbleiben, wenn die Nachbarn schon längst auf dem Weg nach Mexiko sind. Allerdings – Gegenthese – wer schon einmal versucht hat, nachts mit einem durch Dynamokraft beleuchteten Fahrrad zu reisen, weiß um die Geräusche, die solches mit sich bringt. Fußgänger springen schaudernd zur Seite, bis man entnervt das Rädchen vom Reifen löst und von der nächsten Fahrmaschine überrollt wird. Letzteres tut natürlich nichts zur Sache, wenn man unter 4 Metern Schneehöhe auf der Ottomane sitzt, aber der Hamster ist trotzdem verdammt laut.

Negatives U-Boot


Mehrmals war die Rede vom Negativen U-Boot, möglicherweise.
Keiner hat es je gesehen, schalala, denn meist ist es unterwegs in Richtung Omega-Hydrant, weit weg von Blasegast. Es ist größer als alles, unbeschreiblich groß, muss nicht unter Wasser herumfahren und hat die meisten Freunde im Polkanebel. So wie im Bild könnte es aussehen. Gesteuert wird das Teil vom Kleinen Maat.

Lipsigorodskije Lerchen

Lipsigorod ist bekannt als die Stadt der gleichnamigen Lerche.

So in etwa sieht sie aus (der Fotograf war nicht dabei).

Dabei handelt es sich nicht um einen Vogel (für Legastheniker: Fogel), sondern um ein Gebäck (Gepäck), jedenfalls in diesem Fall. Das Gebäck besteht aus einer Art Teigschüssel, in die eine Art marzipanige Masse eingelassen ist, versehen (gebacken) mit einer Art Kruste. Es kommt auch Marmelade vor und bei manchen Bäckern Zuckerguss. Und obwohl Lipsigorod das Recht für sich in Anspruch nimmt, dieses Gebäck hervorgebracht zu haben, ist der Autor der Meinung, dass die besten Lerchen weit und breit weit weg von Lipsigorod im Niederspreewald gefertigt werden, und zwar bei Bäcker Torge in Golßen, Hauptstraße 20. Gegenbeweise schicken Sie bitte an die Redaktion.

Brennende Toasts

Nicht im Michelin-Führer eingezeichnet.

Fast so schön wie im Reich der Zwerge ist es im HINTEREN LAND. So nennt man einen Landstrich, der im Tschechischen warscheinlich konkreter mit „Arsch der Welt“ zu übersetzen wäre. Kapitalistische Einzäunerei und Zubetoniererei wünschen sich die hiesigen Einwohner nicht. Und das wurde erfüllt. Wer sich hierher begeben will, muß auf D-Zug und breite Straßen verzichten. Zwar ist der Weg nicht weit, aber das Land ist gut geschützt. Pausenlos winden sich kurvenreiche Sträßchen bergauf und bergab bis man jedes Zeitgefühl verloren hat. Gar vermeint der Reisende, es ginge nun immer so weiter, bis ans Ende der Zeit. Kaum verwunderlich, daß man – endlich doch beim Wirtshaus angekommen – Gemüschte Eier und Brennende Toasts verzehrt. Wen scherts schon, daß des Teufels Großmutter persönlich in der Küche die Toasts durch Handauflegen erhitzt.