Archiv für den Tag: 11. Januar 2006

Rasende Fußgänger abbremsen


Im Kurort wurde es scheinbar notwendig, Fußgänger, die der Raserei anheimgefallen sind, auf Schrittgeschwindigkeit (oder darunter) abzubremsen. Man installierte kurzerhand zwei Hecken auf dem neugebauten Fußweg, das Volk kann ja auf die Straße ausweichen. Herrn Willy dürften die Hecken nicht übel gefallen, erstens als Deckung, zweitens als rollkofferbrechendes Hindernis.

Rollkoffer sind nicht gut


Die Wichtigkeit nimmt zu!
Zur nationalen Unsitte ist der Rollkoffer geworden. Wer gelegentlich mit der Eisenbahn fährt, kommt buchstäblich nicht an diesem Phänomen vorbei. Bis dato eher eine akzeptable Domäne älterer Damen, hat sich der Rollkoffer nicht nur im Volumen bis in Space-Shuttle-Größe erweitert, sondern inzwischen jede Altersklasse unter sein Joch gezwungen. Die Wichtigkeit des Reisenden hängt von der Größe seines Rollkoffers ab. Wer dann noch effizient allen anderen Reisenden im Weg herumsteht oder in Zeitlupe, noch erweiterbar durch sinnlose Kurswechsel, den Handel und Wandel ganzer Großstadtbahnhöfe zum Erliegen bringt, dessen Wichtigkeit gilt als bewiesen. Unverzichtbar beim Führen eines möglichst tonnenschweren Rollkoffers ist der hochkonzentrierte und hochnäsige Gesichtsausdruck. Erzherzog Franz Ferdinand wurde damals schon für weniger erschossen.