Archiv für den Monat: Februar 2007

VEM


Die Überraschung auf der Hochhalde!
Als wir den Aussichtsturm auf der Hochhalde betraten, fielen uns sofort die herrlichen Aggregate der namhaften Firma VEM ins Auge, die – für einen Aussichtsturm relativ ungewöhnlich – im Aussichtsturm angebracht waren. Wie ging den Wanderern da das Herz auf, zumindest jenem, der vor Zeiten in dieser namhaften Firma sein Brot verdiente (im Hinterwald)!

Überraschung auf der Hochhalde


Was ist denn das?
Da schleicht man durch den langweiligen Wald, wirft sich in den Schlamm auf der verzweifelten Suche nach Unterhaltung, und plötzlich – was ist denn das? Ein Gestell! Oder der Aussichtsturm, der unten im Dorf versprochen wurde? Das ist doch kein Aussichtsturm, Herr Nitzsche. Und geben Sie mir bitte mal ein Bier aus dem Rucksack.

Langeweile auf der Hochhalde


Zunächst einmal scheint es hier extrem langweilig zu sein.
Wald an sich ist ja schon ganz schlimm langweilig, wenn man nicht rauskucken kann, aber so ein Wald wie hier… Die Beine werden schwer, man sinkt schläfrig nieder, doch da ist auch nichts, worauf man sich betten könnte. Verzweifelt fragt man sich, warum man nicht die Zunge an den Elektrozaun gehalten hat, da könnte man jetzt schön im Krankenwagen dösen.

Auf die Hochhalde!


Es gibt eine Hochhalde südlich von Lipsigorod!
Wenn man auf die Hochhalde will, stellt man sein Auto oder seinen Traktor oder sein Moped oder sein Pferd in einem Dorf ab. In dem Dorf sind überall Schilder, wo es zur Hochhalde geht, aber nur eines stimmt. Es gibt außerdem ein Schild, das das Stadtgesicht vor einem Elektrozaun warnt. Man könnte dieses Schild auch ignorieren, die Zunge in den bereitgestellten Eimer tauchen und dann an den Elektrozaun halten. Manche schätzen das prickelnde Gefühl, das dabei entsteht, andere dagegen fallen tot um, je nachdem, wie die körperliche Verfassung ist. Deshalb Achtung, Kinder und Jugendliche: Auf keinen Fall nachahmen!!! Erstmal kucken, was mit denen passiert, die sowas machen.

Technoplast


Nein, nicht Technopalast. Technoplast.
Wir liefen durch die Gegend und trugen dabei eine Fahne mit uns herum, denn es war eine Gruppenreise. Da haben wir immer eine alberne Fahne dabei, keiner will sie eigentlich tragen, aber alle sagen, sie muss mit. Also muss ich sie meistens tragen. Auch gut. Jedenfalls kamen wir an diesem Gebäude vorbei, das einen recht hinfälligen Eindruck machte. Schade drum! Aus Schicksalsgründen aber – Achtung, jetzt kommts! – kuckte irgendjemand aus der Gruppe in diesem Moment auf den Besenstiel, an dem das Tuch festgemacht ist, was dann unsere Fahne ist. Und auf diesem Besenstiel stand als Hersteller vermerkt, na? Technoplast, genau! Erschüttert blieben wir stehen und gingen irgendwann weiter.

Möven


Öffentliche Bedürfnisanstalten…
…sind den Möven (Adler der Lüfte bzw. Schrecken der Meere bzw. der Hackpasteten bzw. einfach nur Mistviecher) natürlich herzlich egal. Immer auf der Suche nach Abfällen, schweben sie inkontinent über dem Kopfe des Reisenden und hinterlassen widerlich nach altem Fisch riechende Schlieren auf Kleidung und Haupthaar. Der Brite trägt sein Ölzeug offensichtlich nicht des Wetters wegen, sondern weil einige seiner überfressenen Landsleute vor Jahrzehnten ihre Fastfoodreste in den genetischen Code der Vögel eingetragen haben.

Rätselhaftes Bauwerkswachstum


Wenn man in der Residenz die Nase ordentlich hochnimmt, zum Beispiel, um die vielen aufstrebenden Gebäude zu betrachten, kann man an einer Säule des Turmes der Hofkirche eine wunderliche Ausbeulung erkennen. Gemessen an der Höhe des Bauwerkes muss die Beule ein Volumen von einigen hundert Litern haben! Leider kann man sich als unbedarfter Nichtfachmann bzw. Nichtexperte überhaupt nicht vorstellen, wie es zu einer solchen Ausbeulung gekommen ist. Und was könnte sich in ihr befinden? Die Befragung der umstehenden gebildeten Bürger der Stadt brachte kein Ergebnis, und die Touristen braucht man gar nicht erst zu fragen, bekanntlich.