Archiv für den Monat: November 2007

Hier spricht Frau Mond


Ich weiß nicht, sprach Frau Mond, was die so ein Gewese machen mit dieser Brücke. Das einzige ist doch, dass sie ein kuhles Disein hat, dass die blauen Kanister unter ihr durch passen und dass nicht zwei Leute gleichzeitig hinüber bzw. herüber wollen. Das kann man doch alles regeln. Da muss man doch nicht so ein Gewese machen. Ein Pionierbataillon mit knackigen Pionieren in Uniformen, links und rechts je eine Ampel und dann kucken, dass der Kanister nicht leck schlägt, wegen der Tiere (Fledermäuse). Das wars auch schon. Woanders gehts doch auch (Foto)! Für wenig Geld (geminderte Mehrwertsteuer)!

Wo ein Kino noch wie ein Kino aussieht


Nicht wie eine Shopping Mall.
In den Teppichen mischen sich die Ausdünstungen geängstigter Zuschauer mit denen der Kopien der aktuellen Popkornkreationen der Fernsehköche zu einem bedrohlichen Odeur. (Wahrscheinlich. Weil: Man traut sich nicht rein.) Am schönsten ist das Kino doch von außen. Jedenfalls, wenn der Regisseur mal das Auto und die Passanten entfernen würde. „Schnitt! Kann mal jemand die Unbefugten wegtun?! Und dann, Baby, springst du nochmal vom Balkon, und zwar schön langsam.“

Erhaben wohnen


Dieses Haus steht irgendwo in oder um Lipsigorod.
Denn es ist genau in denselben fragwürdigen Farben angestrichen, die auch das Lipsigrader Stadtwappen – äh – zieren.
Die Vorteile des Hauses sind folgende:
1. Angeschraubte Stelzen erschweren das Eindringen von bodenliebendem Ungeziefer, verhelfen zu einer beeindruckenden Aussicht, zumindest über den Unrat der Nachbargrundstücke hinweg, erlauben größere Weiten beim Werfen von Gegenständen (Unrat) und erhöhen den Bewohner in den Augen der Umstehenden ungemein.
2. Keine sonst.

Der Koch ist krank

Aufgrund unvorhergesehener Kochkrankheit ergibt sich die Gelegenheit, nochmals auf die Kochmütze hinzuweisen.

Die Kochmütze ist weiß (Ausführung: Gofthe).

Der Koch ist krank, und keiner weiß, was er hat. Der Kellner muss alle Leute wegschicken, die sich eigentlich so auf das schmackhafte Essen gefreut hatten. Und gesund wäre es gewesen! Naja, vielleicht auch nicht, wenn der Koch schon vorher krank war.
„Was hat er denn?“
„Keine Ahnung.“
„Na, auch gut.“
Unaufgeregt wandert der Hungrige weiter, denn viele Köche und Kellner harren seiner, zumindest hier in Lipsigorod, wo die Gastronomie ein nicht zu unterschätzendes Stadium annähernder Befriedigung der Bedürfnisse der Hungrigen erreicht hat. Durch Anstrengung, Damen und Herren, durch Anstrengung! Immer am heißen Herd, und vorher auf dem Markt, frische Zutaten kaufen. Wie man das aus dem Fernsehen kennt. Nicht nur Döner, na-hein! Dann müsste man ja jetzt vielleicht noch zwischen den Volksgruppen unterscheiden und womöglich Partei ergreifen, bei den Spannungen im Grenzgebiet. Der Stress! Dann lieber einen kranken Koch und zwei Bier mehr. Prost, Herr Nitzsche.

Neue Streiks…


…der Dampfbügeleisenführer
Die Gewerkschaft der Dampfbügeleisenführer hat für kommende Woche neue Streiks angekündigt. Nach neuestem Gerichtsbeschluss soll nun der gesamte Knitterverkehr hosenbundweit betroffen sein. Die Bügeleisenführer zeigen sich kampfbereit. Ihr Motto lautet: Mehr Dampf im Kampf um mehr Kohle unter der Sohle. Experten zufolge kann sich der Streik aufgrund der vorübergehenden Dampfausfälle stark auf die Luftfeuchtigkeit auswiken (Saharaeffekt). Der Treibhauseffekt ist davon jedoch nicht betroffen.

Zeitfahrmaschine


Kann Karl Gong nun den Fahrplan einhalten?
Es wäre ziemlich billig, die Verspätung Karl Gongs auf dem Weg nach Hackpfüffel (gefühlte sieben Monate) auf die streikenden Lokführer zu schieben. Schließlich zog er nicht auch nur eine Minute in Betracht, die Bahn als Reisemittel zu benutzen (wegen der potentiell mitreisenden Fahrgäste). Einmal war er mit der Bahn gefahren, seit er volljährig war, und schon hatte er sich mit einer Grippe angesteckt! Und die beiden Herren neben ihm hatten sich die ganze Zeit in ihren Kassettenradios gegenseitig Vogelstimmen vorgespielt! Panisch war er zum Arzt gelaufen, wegen der Vogelgrippe, und die schnippischen Schwestern hatten sich lustig gemacht, obwohl er sie eigentlich sexuell beendrucken wollte! Diese Schmach! Nun jedenfalls: Zeitfahrmaschine. Die Verspätung einfach umkehren. Vor sieben Monaten in Hackpfüffel gewesen sein. Aber ist das die Erfüllung?