Archiv für den Monat: Dezember 2018

Die Konzertguitarren-Affäre

guitarre

Karl Gong, wenig begeisterter Hobby-Tubist (Feuerwehr und Jagdgenossenschaft), der aus verschiedenen Gründen das alltägliche Mitführen seines Instrumentes strikt ablehnte, traf auf dem Anger der übergeordneten Gemeinde (wo er wegen unerfreulicher Steuersachen einbestellt war) eine attraktive Dame an, die sich durch das laszive Abstützen auf eine Konzertguitarre auszeichnete. Schaudernd beschloss Karl Gong, mit ihr in kommunikative Auseinandersetzung zu treten, denn so eine Dame mit Konzertguitarre hatte es bis dato weder in der übergeordneten Gemeinde noch in sämtlichen untergeordneten gegeben. In der Kreisstadt vielleicht, jahaa, aber doch wohl eher in der Metropole, wo es feste Häuser gibt, die verhindern, dass den Musikern der Regen in die Schalltrichter läuft.

Hilflos also plapperte Gong dies und das, jedoch die Dame bedeutete ihm, still zu sein und endlich seine Tuba heranzuschaffen, des gemeinsamen Musizierens wegen. Karl Gong rannte sofort los, zündete das Motorfahrrad, rollte in seinen Weiler, klaubte die Tuba aus dem Waffenschrank, rollte retour, und als er endlich schwitzend und keuchend auf dem Anger eintraf, war die Dame natürlich nicht mehr anwesend, sondern, wie ihm später mitgeteilt wurde, mit Mundharmonika-Karlheinz über alle Berge! Die Vertreter der Dorfgemeinschaft, die die Vorgänge aus den zum Anger geöffneten Fenstern verfolgt hatten, bliesen hämisch in ihre Instrumente, und Karl Gong musste wohl oder übel mit der Tuba den Rhythmus markieren, wo er doch schon mal da war.

Neu in unseren Museen

nitzsche-hubwagen

Die Kunsthalle Machern gibt den Ankauf eines Werkes des unsterblichen Malers der Blasegaster Schule Gofthe bekannt. Es handelt sich um die Originalzeichnung „Das Bewältigen der Todeskurve zwischen Leergutannahme und Frauenruheraum durch Adolf Nitzsche (Chef) in Machern (man muß nur machern)“, welche Herrn Adolf Nitzsche, Eigentümer des gleichnamigen Getränkemarktes, beim Durcheilen bzw. Bewältigen der Todeskurve zwischen Frauenruheraum und Leergutautomat auf seinem Hubwagen abbildet. Das Werk zeichnet sich durch die übliche Hilflosigkeit des Malers Gofthe bei der Wahl seiner Mittel (Buntstifte) sowie den ebenso hilflosen Umgang mit denselben aus und konnte deshalb ohne größere finanzielle Mittel erstanden werden. Nach Aussage aller Beteiligten sind allerdings die Umstände der Entstehung des Werkes besonders zu würdigen, da Herr Maler Gofthe dermaßen langsam zeichnete, dass die rasende Fahrt des Getränkehändlers unzählige Male absolviert werden musste, wobei Dutzende Hubwagen zu Bruch gingen, wodurch wiederum der Hofarbeiter zu gehässigen Bemerkungen verleitet wurde, die Herr Nitzsche mit körperlicher Gewalt zu unterbinden wusste, was hier aber eigentlich zu weit führt.

Neues aus Ihrem Reisebureau

osterinsel

Die Osterinsel als Destination kristallisiert sich besonders zur Weihnachtszeit als unschlagbarer Hit heraus. Überlebensgroße Köpfe, die wie Steine aussehen, säumen die Wege. Wird dem Wanderer davon mulmig (sehr große Köpfe), kann er sich der Stille des gleichnamigen Ozeans hingeben, von dem die Osterinsel komplett umschlossen ist (sehr großer Ozean). Zu Ostern empfiehlt Ihr freundliches (sehr großes) Reisebureau einen Wechsel auf die Weihnachtsinsel (bitte Angebote erfragen).