Archiv für den Tag: 3. Januar 2019

Destination Schweinebauch

schweinebauch

Hieronymus B. Schnock , Inhaber des Fleisch-, Wurst- und Fleischwurstvertriebs Schnock und Sohn Koselinzien/Mittelsachsen (Name und Adresse geändert), hatte vier Söhne, von denen sich allerdings keiner darum riss, der „Sohn“ im Firmennamen zu sein. Die Preise für Schweinebauch, den Hauptumsatzbringer des Unternehmens, standen seit Jahren unter Druck, und das Image der Schweinebauchbranche hatte unter diversen Skandalen gelitten (Knorpel im Essen, Vernachlässigung veganer Kundenkreise). Der erste Sohn war Bäcker geworden, der zweite im Westen, der dritte Beamte und der vierte im Internet. Nur die einzige Tochter zeigte ehrliches Interesse am Geschäft, liebte den Kontakt zu den Gastwirten, den Hoteliers und den wenigen Privatkunden, die extra über Land mit ihren Anhängern anreisten, um den soliden Schnockschen Schweinebauch für den Tag der NVA, für Weihnachten und die Zeit dazwischen anzuschaffen. Bezahlt wurde bar, und ein Küsschen der Juniorchefin gab es obendrein. Trotzdem weigerte sich Schnock, konservativ wie er war, die „Tochter“ in den Firmennamen aufzunehmen.

Wie es weiterging, könnte man in einem Fortsetzungsroman (Destination Schweinebauch) erfahren.