Kleine Bildbeschreibung

Mit einer bisher nie dagewesenen Dramatik überrascht die Abbildung der Smirnow-Methode. Alle Protagonisten sind in heilloser Bewegung begriffen, Münder stehen keuchend offen, Hände bewegen sich unabhängig von den zugehörigen Armen, Gesichter sind maskenhaft verzerrt. Was ist vorgefallen? Ein Werktätiger schreitet, möglicherweise unter dem Einfluss von Drogen (Alkohol) über alle Hürden hinweg, die ihm durch schöpferische Pläne (persönliche oder kollektive) sowie die Vorgaben des sozialistischen Wettbewerbs in den Weg gestellt werden. Kann das gutgehen? Die anderen Werktätigen, besonders die schöpferische (?) Intelligenz scheinen anderer Meinung zu sein. Sie versuchen, ihn zur Umkehr zu bewegen, ihn gar mit einem Rechenschieber zu Fall zu bringen. Aber unter dem wehenden Banner der Smirnow-Methode biegt der betreffende Werktätige entschlossen nach links ab, nicht ohne vorher die Richtung ordnungsgemäß anzuzeigen. Ein in seiner Rigorosität verstörendes Abbild kollektiver Prozesse der sozialistischen Produktion, das mich zum Nachdenken anregt.