Der Weltraumbahnhof

Weltraumbahnhof Lipsigrad (vorn), störende Gebäude (hinten)

Klaus-Jürgen, der befreundete Milliardär, sah sich aufgrund gewisser Unruhen in entfernten Diktaturen gezwungen, den Standort seines Weltraumbahnhofs zu verlegen. Natürlich konnte Lipsigrad rein kostenmäßig nicht ansatzweise mit den bisherigen, ausländischen Konditionen konkurrieren, was für Klaus-Jürgen extrem schmerzhaft ist und auch zu einigen scharfen, von ihm unter Pseudonym verfassten Polemiken in der Dorfzeitung führte („Geld für sinnlose Radwege ist da, aber Weltraumbahnhöfe werden stiefmütterlich behandelt“). Allerdings zeigte er sich verhalten erfeut über die Aussicht, demnächst quasi im Zentrum der Stadt starten und landen zu können, das lästige Drängeln in der U-Bahn zum Hotel entfällt, und auch für genügend Publikum sollte gesorgt sein. Dass die den An- und Abflug störenden Gebäude zeitnah zurückgebaut werden, stehe außer Frage, so Klaus-Jürgen bei einer Pressekonferenz im Treibstoffwerk Miltitz, die er trotz jahreszeitlich zu hoher Temperaturen in seinem schnittigen, von einem bekannten Modeschöpfer entworfenen Raumanzug bestritt.