Die Infrastruktur ist das Wesentliche

Auf Werbung mochte Karl Gong nicht verzichten. Links im Bild der Schildermaler.

Karl Gong, der seine weitläufigen Ländereien weder zu Fuß noch mit dem Lastenfahrrad oder der Dieselameise befriedigend zu betreuen in der Lage war, installierte mit Hilfe professioneller Gartenbahnhöker ein formidables Schienennetz, auf dem er mit dampfelektrisch betriebenen Zugmaschinen eindrucksvolle Lorenkolonnen nach ausgeklügelten Fahrplänen bewegte, errichtete auf der Grundlage nächtens ausgebrüteter Pläne (inklusive Statik) einen die Unangetraute immens beeindruckenden „Hauptbahnhof“ und bewegte die Holde jeden Abend in einem halboffenen Salonwagen durch die im frühlingsgetriebenen Aufbruch befindlichen Gestade, vorbei an den Bisonherden, Kranichschwärmen, Wolfsstreifgebieten und Meerschweinchenstallungen, und selten war bei der Liebsten eine solche grundhafte Zufriedenheit zu registrieren wie in dem Augenblick, als sie unter ohrenbetäubendem Pfeifen, Zischen und Bimmeln in die funkelnde, menschenleere Halle einfuhren, er kam lässig mit dem kleinen Finger bremsend zwei Zentimeter vor dem Prellbock zum Stehen und nahm die unausweichlichen Liebkosungen erhobenen Hauptes entgegen.