Verrükt wird ohne C geschrieben

doris

Wie immer parkte die verrükte Doris ihr Boot im Springbrunnen vor dem Amt, nachdem sie den morgendlichen Stau elegant auf den Fließen und Gräben umfahren hatte, die im Laufe der Großen Deindustrialisierung in der Stadt freigelegt worden waren, da die Menschen nun nicht mehr Gefahr liefen, von den in die Flüsse eingeleiteten Chemikalien zerfressen zu werden, bevor sie ertranken. Frau Doris, Inhaberin einer mittleren Beamtenlaufbahn an der Unterwasserbehörde, verfügte über die nötigen Verbindungen und Nachweise, um einen knatternden Außenboootmotor auch mitten in der City betreiben zu dürfen. Ihr Chef sah und hörte es mit Wohlwollen, denn praktische Verrichtungen seines Personals, die dem Dunstkreis des Dienstgegenstandes zuzurechnen waren, zeugten von Interesse am Fachgebiet über das tägliche unerfreuliche Gezanke mit den Bürgern hinaus. Dafür nahm er auch die Frösche und Libellen in Kauf, die Kollegin Doris in ihrem wallenden Haar ins Amt einschleppte. Er selbst war mit einem ausrangierten U-Boot der Schwarzmeerflotte unterwegs, ein Lustkauf, den er mittlerweile bereute, denn durch die bevorstehende Abschaltung der Atomkraftwerke in der Umgebung würde es schwer werden, genug Brennstoff für die hungrigen Triebwerke zu besorgen, und immer nach Frankreich zu fahren, wo dieser noch in ausreichenden Mengen zu erwerben war, hatte ihm sein Arzt verboten, der Leber wegen.

(wird nicht fortgesetzt)