Teegedicht ohne wirkliches Ende

tee

Noch einen Tee zum Ende
an diesem Arbeitstag.
Es meldet sich die Lende,
die nicht mehr hocken mag.

Noch eine Stunde Schreibens,
dann geht es frisch hinaus.
Genug des Ämtertreibens,
raus aus dem Irrenhaus!

Gong schwebt durch nasse Lüfte,
durch dunkles, fieses Grau.
Er riecht schon Frühlingsdüfte,
von weitem seine Frau.

Da ist sie schon, die Gute,
in ihrem Wickelrock!
Doch sie zieht eine Schnute,
und hat noch keinen Bock.

„Lass uns zur Schenke schleichen,
und wenn dein Zaster reicht,
könntest du mich erweichen,
mein lieber Karl, vielleicht.“

Champagner lässt sie schmusen
verliebt im Separee.
Gong trinkt an ihrem Busen
aus Kostengründen Tee.