Ein kurzer Abriss der Einhegungsanstalten

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Einhegungsanstalt (Beispielfoto)

Als sich die Menschen dann irgendwann in Städten zusammenfanden, weil sie dort von den wilden Tieren nicht so einfach überwältigt werden konnten, stellten sie fest, dass sie es nicht gut miteinander aushielten, und sie gründeten diverse Anstalten, die sich der Disziplinierung der Bewohner widmeten. Kirchen, Schulen, Irrenhäuser und Gefängnisse befassten sich mit der geistigen und körperlichen Einhegung, mit mehr oder weniger Erfolg. Trotzdem versuchte jede Bevölkerungsgruppe und jede Generation immer wieder aufs neue, auf Kosten der jeweils anderen zu Glück und Wohlstand zu gelangen, und das einzige, was als Trost auf die ganze Misere getröpfelt wurde, war die Verheißung der Liebe, für deren Erlangung wiederum den Unglücklichen, die sie nicht spüren durften, spezielle Anstalten errichtet wurden. Da über allem Ungemach stets auch der Geist der allumfassenden Konkurrenz als letztgültiger Popanz grüßte, traten natürlich die Einhegungsanstalten selbst in einen unermüdlichen, alles vertilgenden Wettstreit, der dafür sorgte, dass immer wieder aufgebaut werden musste, was man in Raserei zerschlagen hatte, wodurch der Sand an den Stränden ausging und ausgerechnet die unerfreulichsten der Menschen, nämlich die Gebäudehöker, unermesslich reich wurden.