Aus der religiösen Praxis

dachaufbauten

Als der Herr Pfarrer nach langer Zeit wieder einmal schnaufend auf den Turm geklettert war, um nach den Glocken zu sehen, wunderte er sich über die seltsamen Aufbauten auf dem Dach seiner Kirche, die ihm so gar nicht bekannt vorkamen, meinte aber, es würde schon seine Richtigkeit haben mit der Kreativität des Architekten oder des Dachdeckers, oder wer auch immer den Einfall hatte, diese Gewächse zwischen die Schindeln zu pflanzen, der HErr würde sie, wenn sie Ihm nicht gefielen, ja einfach mit zornig gesendeten Blitzen auf den sowieso ramponierten Rasen neben dem Haupteingang schleudern können, und sonst sah sie keiner, nicht einmal der Denkmalschutz.

Indes, der HErr hatte eigentlich besseres zu tun, und würde Er seine Energie auf die Pulverisierung der albernen Türmchen verwenden, würde der Herr Pfarrer ausnahmsweise ganz schön böse auf den HErrn sein, Ihm allerdings nicht die Gefolgschaft kündigen.

So waren seine Gedanken, als er die Treppe hinuntereilte, denn es war kurz vor zwölf Uhr, und gleich würden die Glocken einen Höllenlärm veranstalten.