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Knisterknasterkinouh

Man muss sich nicht immer über alles aufregen, wie sieht denn das aus, ist man ein alter Sack, der nur rummecken kann, oder was? Nee nee.

Aber wenn man im Kinouh sitzt, und es ist ein Füllm ohne Krawumm, und links und rechts und vorn und hinten knistert und knastert die Meute ununterbrochen an irgendwelchen mit Chemikalien bestrichenen, stinkenden „Natschos“ herum, frisst aus mitgebrachten Gummibärentüten, Brotbeuteln, Poppkornschachteln, was die Backe halten kann, schmatzt und malmt mit offener Luke, dann fragt man sich, ob der Bürger und die Bürgerin zu Hause keinen Küchentisch hat oder kein Lümmelsofa oder alle Kneipen wegen Salmonellen zu sind und man die Nahrungsaufnahme deshalb ins Kinouh verlagern muss. Und bekommt keine Antwort, denn im Kinouh stellt man keine Fragen, psst.

Ein Ratschlag des Weisen Raben: Man wechsle zum gepflegten Pilsner Urquell, gepflegtes Brot des gepflegten Cineasten, das bei sachgerechter Handhabung keinerlei Geräusch produziert. Wohlschmeckend und bekömmlich. Oder zum Fattigauer. Gibts in gut sortierten Kinouhs, wie auch die guten Füllme. Und wenn der Füllm mit Leuchttürmen oder Nebel oder Schiffen oder allem zusammen ist, kann man sogar das Horn tuten, interaktives Kinouherlebnis.

Aber Achtung: Nicht mehr trinken, als die Blase halten kann. Den Vogel schoss nämlich gestern ein Besucher ab, der zunächst genervt und humoristisch gegen die Knisterer anknisterte, welche sich davon komplett unbeeindruckt zeigten, dann aber aufs Klo musste und das halbe Kinouh knarrend und ächzend aufstehen ließ.

Angestrengt erklommener Gipfel der Peinlichkeit.

knisterknister

Apropos: Warum bekommt man eigentlich, wenn man bei der Internetz-Bildersuche „Knistern“ eingibt, lauter halbnackte Damen angezeigt? Weil die Unterwäsche so spröde ist? Rätsel der Unterwelt.