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Für die Megacity

Für Politessen unsichtbar: finnisches Konzeptfahrzeug (Beispielfoto)

Neulich wurde berichtet, dass die deutsche Premiumautomobilindustrie ihre Produkte verstärkt in den wichtigsten Märkten direkt designen lässt, und zwar mit Hilfe der dortigen Kraftfahrer. So hat das finnische* Designcenter eines beliebten deutschen Konzerns ein Megacity-Konzeptfahrzeug entwickeln lassen, das direkt auf den chaotischen Verkehr in den finnischen Megacities zugeschnitten ist. Folgende Anforderungen der Einheimischen wurden in der Hietsche umgesetzt: Großer Bierkühlschrank, kleiner „Bier“-Kühlschrank, Minibar, Kinolandschaft, Home Office, Sauna mit Abkühlbecken, Autopilot, Tarnkappe beim Falschparken. Das Fahrzeug verfügt über 1.000 PS bei 1.000 Nm Durchzugskraft und 1.000 km elektrischer Reichweite sowie einen Dieselmotor gegen die Mücken. Bei diesen Parametern ist die Überlegenheit der finnischen Designindustrie mit Händen zu greifen. Auf Nachfrage erklärte der beliebte Premiumhersteller, dass es noch keine Bestellmöglichkeiten gäbe und es auch unklar sei, ob „die Gurke“ überhaupt gebaut würde.

*) könnte auch das chinesische gewesen sein, ist ja sowieso egal.

Volksparteien endlich volksnah

„Wer hier nicht klarkommt, muss auch nicht Fahrrad fahren“

Neuerdings betreiben Vertreter der Parteien, die mit C und A beginnen und noch lange nicht aufhören, aus Gründen, die ihnen von den motorisierten Volksmassen eingeschrieben sind, endlich das Ausmerzen des den zügigen Kraftverkehr störenden Radfahrwesens in der Metropole. Scheinbar paradox mutet es dabei an, dass sie zu diesem Zweck sogenannte Fahrradstraßen einzurichten begehren. Der Ortskundige hört natürlich erfreut die Nachtigall in die Pedale trapsen, handelt es sich doch bei den beabsichtigten Trassen um uralte, rumpelig gepflasterte Scheusale aus Rutschbasalt mit Zahnfleischschwund, die man selbst mit seinem Geländewagen (Pluginhybrid) äußerst ungern befährt. Sie führen als „schwieriges Geläuf“, zumal mit Zusatzausstattung „gleichrangige, zugeparkte Kreuzung“, gern in die Notaufnahme der Chirurgie; das Bestattungswesen wird leider aufgrund der gefahrenen Geschwindigkeiten beim „Übersehen“ der Rüpelradler eher weniger profitieren.

Im übrigen eine Technik, die der Waidmann als „Vergrämung“ praktiziert, und mitnichten ein Akt falsch verstandener Menschenfreundlichkeit, wie auf den ersten Blick zu befürchten stand.

Was der Markt verlangt

Augenscheinlich wird hier auf ein Stelzbockauto angespielt, nach dem „der Markt“ möglicherweise „verlangt“. Höchstwahrscheinlich handelt es sich zu allem Unglück auch noch um einen sogenannten Pluginhybriden, der als Ballast verschiedene ungenutzte elektrische Aggregate spazierenfährt, bei deren Produktion die Umwelt (woanders) ruiniert wird.

Das Bild wurde von Gofthe nach Anweisungen des „Autopapstes“ hingeschmiert; er schämte sich allerdings, es zu signieren.