An schwer zu begehenden Stellen des Strandwanderweges hat die Kurverwaltung besonders flauschige Teppiche ausgelegt. Der dankbare Pauschalreisende kann somit auf die Inanspruchnahme der örtlichen Chirurgieangebote verzichten.
Natürlich war ich noch nie auf der Osterinsel, dachte der kleine Herr Schönleben, aber irgend etwas muss ich doch in meinen Reiseblock hineinschreiben. Die Lesenden fordern Futter, und die Futternden lesen nebenbei. Der Herr Oligarch hat dringend angeregt, diesen Reiseblock zu schreiben, und in den Geschichten vor allem die von ihm vertriebenen Getränke prominent zu erwähnen.
Seufzend schlich der kleine Herr Schönleben auf die Wiese seiner Wohnanlage, machte ein Foto der Plastik, die zu Zonenzeiten dort aufgestellt und aus Gründen ihrer schieren Masse noch nicht gestohlen worden war, fabulierte einige Zeilen von seinem vermeintlichen Osterinselspaziergang, den er unter Austrinken mehrerer Wegbiere (Marken hier einsetzen) vor Jahren absolviert haben wollte, und wie er unter einem der herrlichen, gigantischen Steinköpfe einschlief, zwischen Gänseblümchen und, äh, ja, Gänsen eben, etcetera-pp. Als er wieder aufwachte, fiel es ihm nicht schwer, zu beschreiben, wie er aufwachte; er räumte die Flaschen weg und registrierte mit einem kurzen Seitenblick, dass die Dame in der achten Etage gegenüber schon wieder die rote Lampe entzündet hatte. Das Leben ist anstrengend, dachte der kleine Herr Schönleben, wenn man eine so gute Beobachtungsgabe hat wie ich.
Der Paketbote hatte mich eingeladen, in seiner Rakete mit zum Mond zu fliegen, er hatte sich nebenbei eine gebaut, mit Investorengeldern. Man glaubte an ihn, und ich hatte im Mondflug-Preisausschreiben gewonnen, weil ich immer fremde Päckchen annehme. Vorher gab es ein kleines Training in der Zentrifuge, bei dem ich mich mehrmals erbrach, alle lachten, klopften mir auf die Schultern und sagten, das macht nichts. Ich weiß nicht, ob in der Crew echte Astronauten, Kosmonauten oder Taikonauten vertreten waren, alle grinsten ständig und hielten den rechten Daumen hoch. Wir trugen Windeln aus Recyclingmaterial, zu essen gab es Käsebrötchen und später Haferschleim. Der Mond schien bei der Landung völlig unberührt zu sein. Wir ließen eine Menge Pakete und Päckchen da, stellten Fähnchen von Sponsoren in den Sternenwind und nahmen ein paar Videos auf, in denen wir herumhüpften, Purzelbäume schlugen und uns mit Müslischachteln bewarfen. Wer wollte, konnte eine kleine Mondwanderung machen, es würde aber mit dem automatischen Rückflug nicht gewartet werden, falls man sich verspätete. Mit etwas Glück könnte man dann in der nächsten Rakete zurückfliegen, in der vom verrückten Plattenhändler oder der vom verrückten Autoschrauber. Ich packte ein paar Steinchen ein, die ich allerdings nach der Landung in Florida wieder abgeben musste.
Zügig geht es durch die Auen. Niemals Autofahrern trauen. Wanderer in Gräben klingeln. Niemals über Stürze ningeln. Schwierigkeiten russisch lösen. Dann gehörst du zu den Bösen.
Klaus-Jürgen, der befreundete Milliardär, war mit seiner Venusrakete („KJMarsXXX“) bei einem Versuchsflug abgestürzt und hatte sich tief ins Erdreich einer vogtländischen Alm gebohrt, war in ein vergessenes Grubensystem eingebrochen und tagelang in den unterirdischen Katakomben umhergeirrt, bevor ihn sein (aus Kostengründen externes) Bergungsunternehmen lokalisieren und zu Tage fördern konnte. Kaum hatte er vor den Kameras drei Liter Cola ausgetrunken und vierzehn echt amerikanische Klopsbrötchen heruntergeschlungen, kaufte er die komplette Alm und einige umliegende Dörfer, angeblich, um würdevoll seines wundersamen Überlebens gedenken zu können. In Wahrheit aber hatte er während seiner „Spaziergänge“ in den vogtländischen Labyrinthen einige prähistorische Wandreliefs entdeckt, die er in den folgenden Jahren heimlich bei allen großen Auktionshäusern versteigern ließ, um noch reicher zu werden als die anderen Milliardäre.
Irrlichterndes Meer rasend vor Eifersucht auf teure Schaumweine
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