Archiv für den Monat: Dezember 2007

Bär in Bärlin (6)


Beeindruckende Sanitärelemente säumen die Alleen.
Normalerweise wäscht man sich ja, bevor man nach Bärlin fährt. Weil aber diese grandiose Stadt (Hauptstadt von allem) auch grandios dreckig ist, muss man sich hinterher bzw. vor und nach dem Chörewurstverzehr ebenfalls gründlich waschen. Zu diesem Zweck sind in ganz Bärlin elegante und großzügig bemessene Sanitärelemente aufgestellt, in denen der Pilgerbär eine rituelle Ganzkörperwaschung an sich vornehmen lassen kann, wenn die Beschaffenheit von Füllung und Bezug dies noch zulässt.

Bär in Bärlin (5)


Am Busen der Kultur.
Nach all den Widrigkeiten und Fährnissen, denen man in Bärlin ausgesetzt ist (Unterseebahn, Könige, Moloch, Chörewurst, Bärliner), muss man sich auch mal ausruhen. Dafür steht in Bärlin zum Beispiel die berühmte Bärliner Mauer zur Verfügung. Auf diese Mauer ist an einigen Stellen angenehme Kultur als Sitzhilfe montiert. Achtung: Dieser Bär ist kein Problembär. Und: Diese Mauer kann stehenbleiben.

Memories


Au schitt, dachte ich, schitt, und wühlte in der Jacke rum.
Nicht, dass der Memory-Stick (Ding, wo man geheime Lipsigorod-Bilder aufbewahren kann) irgendwo im Bermuda-Viertel zwischen Koch- und Arndtstraße verlorengegangen ist! Mit den ganzen geheimen Lipsigorod-Bildern drauf! Andererseits: Wurde ja gefunden. Gleiches Fabrikat, gleicher Bilderaufbewahrungsplatz (1 GB, hier mal nicht für Great Britain, ist ja nicht die „Reise-Rubrik“). Nuja, jedenfalls das Ding doch in irgendeiner der Taschen; die müssen mal durchnumeriert werden (nur mit einem „m“, das reicht, wir sind ja nicht blöde). Meine anderen geheimen Bilderaufhebegeräte sind sicher zu Hause oder sonstwo, ich habe da jetzt Vertrauen. Schön, dass es Leute gibt, die aufpassen, aufheben und zurückgeben. Das ist nobel. Danke! (Auch im Namen der Leser.) Und frohes Fest! Dieser Stick endet hier.

Transportarbeiter


Da standen sie nun, die Transportarbeiter.
In kurzen Hosen. Dabei ist fast Weihnachten! (Nicht aber zum Zeitpunkt des Fotos!) Jedenfalls gab es scheinbar nichts zu tun, man lungerte zwischen den Containern herum, hielt Maulaffen feil, freute sich am Wetter, jeden Tag dasselbe (außer das Wetter). Ab und zu kam der Staplafara mit einem Contena, da hieß es liebevoll die Gurte umlegen, Kranhaken anhängen, Handzeichen geben, Hochziehen lassen, der Kapitän kochte langsam auf in seinem Kabuff, immer dasselbe, alles in Zeitlupe! Mülleimer und Bretter wurden auf den Containern plaziert, aus Daffke, um das Hafenbüro zu verunsichern. Und dann immer diese aristokratische Haltung: Kurze Hosen, Sandalen – aber Hände hinter dem Rücken, als würde man in Ascot den Hüten nachsehen.

So ist das auf den verrückten Inseln, man muss nur mit dem Schiff hinfahren, schon kann man das beobachten. Und links schiebt sich langsam eine gallertartige, bläuliche Masse ins Bild, wahrscheinlich Shampoo oder eine besondere, teure, innovative Funktionsfaser, denn auf der Rückfahrt wird es zugig, und unter den Möven muss man aufpassen.

Terrorchaos bzw. Chaosterror!


Alarmglocken schrillen!
Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit werden wieder gewissenlose Elemente versuchen, an den Grundfesten unserer Energieversorgung zu rütteln, um Terrorchaos bzw. Chaosterror zu provozieren. Deshalb: Obacht beim Weihnachtsspaziergang! Waffeln mitnehmen, sofern vorhanden, Energietrassen abschreiten, verdächtige Subjekte anrufen („Hallo, Sie, ich schieße“, dreimal), ggf. zum äußersten schreiten (Onlinedurchsuchung?). Jedenfalls irgendwie Welt retten.

Außerdem: Auch Schnee ist potentiell gefährlich, aber nicht mehr lange (Cejozwei).

Weisheit

Von Krankheit niedergeworfen hatte ich Gelegenheit, schon am Morgen die Zeitung ausführlich zu betrachten. Bereits auf der ersten Seite gelingt ihr ein Statement von tiefster Weisheit. Der obere Balken enthält immer drei Themenankündigungen samt Bildchen. Heute in der Mitte „Altes Deutschland: Der demographische Wandel und seine Folgen“ und rechts davon „Weihnachts-Rock mit den Puhdys in der Arena.“ Dass links mit „Bach im Aufbruch“ gelockt wird, hätte es gar nicht mehr gebraucht.