Kategorie-Archiv: Katze weg!

Katze weg!

Das schlampige Sonett vom Ende

Sieht aus, als müsst ich enden heute.
Drum kommt in meine Arme, Leute,
und schaut, was in den letzten Jahren
die Lipsigrader Themen waren.

Ihr findet Perlen, groß wie Bälle,
Gedichte, einfach auf die Schnelle
oder als schlampige Sonette
gereiht auf eine lange Kette,

dazu die Bilder, digitalen,
geklaubt aus hohen Hochregalen
und mit Erläuterung versehen,

die Haiku, streng nach Silbenzahlen:
Erzeugt mit Spaß und ohne Qualen.
Lest laut und lacht. Ich muss jetzt gehen.

Klarstellung

Fressen, schlafen, putzen.
Sich nicht groß abnutzen.
Fressen, schlafen, fressen.
Putzen nicht vergessen.

Schlafen, fressen, dösen.
Eher gehn durch Ösen
der Kamele Herden
als wir nützlich werden.

Katzentisch

Das hier ist mein Futter.
Du bleibst besser weg,
weil ich sonst die Mutter
aus dem Körbchen schreck.

Dann stehn wir und schniefen,
blecken Zahn um Zahn,
starren dich aus tiefen
grünen Augen an.

Schließlich gehn wir beide
säuerlich vom Hof,
kratzen an der Weide,
finden dich sehr doof,

kommen morgen wieder,
durch die Erdbeern, stapf,
kacken untern Flieder.
Du füllst uns den Napf.

Die wehrhafte Gadse

moderne-gadse

Schwarz und rot und strenger Blick.
Was sagst du? Klar bin ich chic.
Niedlich? Nur bevor ich kratze
über deine blanke Glatze.

Wehrhaft hüte ich das Haus.
Wieder Gäste? Was ein Graus.
Können die nicht auswärts grillen?
Ich muss auf dem Sofa chillen.

Dieses ist mein Biotop.
Drum hinfort nun mit dem Mob!
Kenne keine Anverwandten
hier auf meinem Heimquadranten.