Archiv für den Monat: Oktober 2007

210


Liegeplatz 210: Ordnung muss sein.
Einmal nur den Anker lassen
Wo es schön und seltsam ist.
Essen und Getränke fassen
Wo man bunte Fahnen hisst.
Und das Schiff treibt ohne Kette
Einsam auf die blaue See.
Auf der Mole sitzt der fette
Käptn und trinkt Rum mit Tee.

Fledermausexport?


So sehen die Dieselmotoren aus, weil die Brücke fehlt!
Dadurch, dass sich eine Fledermaus in der Stadt am Strom vor den schon blubbernden Bagger gelegt hat („Baggerführer Willy“ berichtete), wird es ja nun nichts mit der schnellen Flussüberquerung, wie in anderen Metropolen üblich. Die hypermodernen Produkte aus den Produktefabriken (Ingenieurskunst) veralten schon während der Flussüberquerung, weil die transportierenden Kraftfahrzeuge so lange im Stau stehen; die Dieselmotoren für den Einbau in die hypermodernen Flugzeuge werden von böswilligen Passanten (Touristen?) unbrauchbar gemacht und die Fahrzeugführer versterben vor lauter Langeweile oder wegen des räudigen Radioprogramms. Chaos und Stillstand, die Menschen weinen am Fluss und erhöhen den Pegelstand. Die Regierung ist machtlos, die Richter sind machtlos, das Volk ist machtlos. Alle Macht geht von der Fledermaus aus. (Mal kurz im Grundgesetz nachlesen, unter „F“?) Oder ist das alles wegen Sabotage? Stecken andere, neidische Metropolen dahinter? Metropolen, in denen vorrangig Pakete eingepackt und über reichlich vorhandene Flussbrücken gekarrt werden? Metropolen mit laut keckernden Fledermäusen? In Paketen? Nach Hinterwald? Möglich ist alles, Damen und Herren, aber auch wirklich alles, und Verschwörungstheorien gehen immer (sagte schon mein Buchhändler). Mal unter „V“ nachkucken.

Fahrmaschinenausstattung


Der Problembär bringt die Sitzheizung zum Glühen!
Heutzutage ist ja oft die Rede von der notwendigen Ausstattung der Fahrmaschine. Früher reichte ein Benzinhahn, mit dem der verängstigte Beifahrer die Treibstoffzufuhr unterbrechen konnte (ausgewählte Kleinwagen). Heute sind die Ansprüche schon wesentlich westlich-dekadenter: Stereo-Navigationssystem, Problembärensteuerung des Heizkessels (Klimawandler), Mobilwurf mit Freisprechgranate und alles mögliche andere, was nur Cejozwei und Freude erzeugt, aber keinen praktischen Nutzen hat. Sei’s drum, Hauptsache, man hat Tempomat (nicht im Bild) und kann mit dem rechten großen Zeh nach dem Flaschenöffner angeln.

Keiner weiß was (genau)


So sieht das in meiner Garage aus.

Lappen und alte Handschuhe liegen herum. Aber an der Wand: Warnschilder! Ja! Warnschilder! Man müsste Warnschilder verstehen können! Jedenfalls achte ich, seit mein Abschnittsbevollmächtigter die Warnschilder in meiner Garage angebracht hat, darauf, dass ich nicht aus Versehen den Inhalt eines der vielen herumstehenden Reagenzgläser (die sind in solchen Holzständerchen mit Löchern drin drin) auf die Fahrmaschine oder die Handschuhe ausleere (wegen der Löcher). Leider ist die Schrift ja in ausländisch und kündet vielleicht von Rost, aber so genau weiß das hier keiner.

Doch keine Stampede


Als der Bulle umgekippt war, musste etwas passieren.
Wäre ja langweilig, wenn alle Rindviecher nur so rumstehen oder rumliegen. Ein jüngeres Exemplar übernahm den Part des ziellos umher springenden, orientierungslosen Fluchttiers, ohne allerdings größere Furcht unter den passierenden Wanderern hervorrufen geschweige denn eine Stampede auslösen zu können. Nur Frau Mond, die auf der Suche nach lilametallenen Käfern etwas zu weit vorgeprescht war, wäre beinahe über den Haufen gerannt worden, und zwar über den wohlschmeckenden Haufen, in dem sich die Käfer festgefressen hatten.

Schlotternder Apparat


Der Fußweg ging quer über die Weide.
Woanders konnte man nicht lang. Sind ja bloß Rindviecher, sagte ich. Um so schlümmer, sagte Frau Mond. Als wir in der Mitte waren, stellten wir fest, dass sogar ein Bulle unter den anderen riesenhaften Exemplaren war. Au weia. Schlotternd luden wir den Apparat und machten ein Bild, kopflos. Das letzte unseres Lebens? Drei Schritte weitergeschlichen, ohne aufzufallen, Kuhlaute oder Handstände zu machen, sahen wir uns verstohlen um. Da kippt der Bulle just in diesem Moment auf die Seite und rührt sich nicht mehr. Alles bloß angetäuschte Gefährlichkeit! Wahrscheinlich gestern zu lange ferngesehen!

Nordic Walking Brot


Die Lebensmittelindustrie eilt zu Hilfe!
Im Gegensatz zu den einfachen Wege-Tariern (WT), die sich mittlerweile sehr gut integrieren konnten und deren Anteil am
Bevölkerungsaufkommen nur noch sehr langsam steigt, hat sich die Spezies der Nordic-Walking-Tarier (NWT) in letzter Zeit explosionsartig vermehrt. Auf Luftbildaufnahmen von Erholungsgeländen konnten regelrechte Ansammlungen, die aus dieser Perspektive an Gothikpolonaise oder Riesentausendfüßler erinnern, beobachtet werden. Bevorzugt wird von ihnen ein glatter, ebener bis leicht hügeliger Asphaltboden.

Um diese Spezies ausreichend mit Nahrung zu versorgen, hat die Lebensmittelindustrie enorm schnell reagiert und ein Nordic-Walking-Brot entwickelt, womit die NWT von ihren Liebhabern versorgt werden können. Man legt das Brot am besten an den Rändern der Asphaltwege aus. Im Vorüberwalken nehmen dann die Tarier die Nahrung mit ihren spitzen Tentakeln auf und stoßen sich dabei gleichzeitig ab.

Sehr entspannt und eindrucksvoll und dennoch diskret läßt sich die Fütterungszeremonie aus einem Heißluftballon heraus beobachten.

Fledermaus wird immer populärer

Nisten Fledermäuse – und was hat das Flutlicht damit zu tun?

wie zieht die Fledermaus nun wirklich die Jungen auf?

Im Lockwitzgrund bei Dresden gibts einen schönen Fußballplatz, dessen Betreiber aber irgendein Problem haben. Jemand will anscheinend den Strom abklemmen oder sowas- weshalb am Spielfeld allerhand kritische Losungen a la 1. Mai aufgehängt sind. Wie alle Menschen auf dem Planeten Erde bereits wissen, wird das Wohl der Fledermaus- besonders das der „Kleinen Hufeisennase“- in Dresden garantiert. Verfassungsmäßig sozusagen. Die Würde der Hufeisennase ist unantastbar- auch wenn das Ding nur 8 Gramm wiegt.
Offenbar glauben dennoch einige Leute, sich über unsere geliebte Fledermaus lustig machen zu dürfen.

Fragen bleiben… (9)


Wo könnte man sich noch Rat holen?
Mann kann auch Afrodithe fragen, in der Afrodithestraße. Fragen kostet ja erstmal nix, und vielleicht bekommt man einen guten Affront von ihr (tiefgekühlt), oder wie hieß doch gleich das nach ihr benannte Getränk?

Ist allerdings nicht grad in der Nähe. Eher eine ganze Menge weit.
Eine ganze Menge Sandalen weit…