Archiv für den Monat: Juni 2008

Am Pfefferkuchenhaus


beliebte Pilgerstätte von einst nun Schandfleck der Gemeinde
Immer wieder treffen sich Pilgerer, um sich hier, wie damals Hänsel und Gretel, an den nunmehr durch Wind und Wetter äußerst widerstandsfähig gewordenen Pfefferkuchen am Haus die Mäuler aufzureißen und die Zähne auszubeißen. Vom geschmacksverstärkenden Überzug aus Ferrum Oxydum in Trance versetzt gelingt es einigen Besuchern wahrhaftig, ein kleines Randstück oder etwas Überzug abzuknabbern, um sich wie im Märchenwald von damals zu fühlen. Dies verleiht dem Denkmal am Wallfahrtsort jedoch vor allem im unteren, leicht zugänglichen Bereich sowie in der Dachzone ein unschönes, hellfleckiges Aussehen. So ist die Pilgerstätte von einst mehr und mehr zum Schandfleck verkommen. Die zuständige Gemeinde beobachtet dies mit Sorge, ist aber machtlos, da Mundraub nicht mehr unter Strafe steht. Die letzte diensthabende Hexe, die hier äußerst effektiv für Ordnung am Hause gesorgt hatte, ist kurz nach der Wende in den Ruhestand gegangen. Sie hätte zwar noch einige Jahre gemacht, hört man die Einheimischen berichten, hat dann aber die Brocken hingeworfen, als gewisse humandemokratische Randgruppen ihren Backofen auf Erdöl umstellen wollten.

Ein Blitz?

„Möglicherweise hat ein Blitz irgendwo eingeschlagen. Metzelder.“ Ein Blitz in Metzelder? Aber man hört kein Blaulicht. Mein Gott! Was spricht der da? Der soll doch einfach nur das Spiel aufsagen, wenn schon kein Bild da ist.

Was ändern?


Aus Lipsigrader Sicht könnte man sich irritiert fragen, warum sich Klaus Sühl ändern soll, aber das wäre sicher eine sehr verkürzte Sichtweise, die auf einem interpunkturellen Missverständnis beruhte. Jedenfalls sollte man heute bitte wählen gegangen sein (steht klein drunter).

Biebär beim Fischen


Hier sieht man den seltenen Biebär beim Fischen. Diese Infomation konnte man bereits der Überschrift entnehmen. Was nicht in die Überschrift gepasst hätte, was aber auch keiner weiß: wie er das anstellt, das Fischen. Keine Angel, keine Harpune, kein Netz, kein Stromkabel, kein Sprengstoff. Na, dann wird das wohl nichts mit dem Abendbrot.

Der Sportreporter

„Es scheint sich um eine ernste Sache zu handeln“, spricht der Sportreporter hellsichtig, als sie den Spieler in einem Krankentransporter aus dem Stadion fahren.
„Dabei hat man dem Knie gar nichts angesehen“, sagt Frau Mond. „Wahrscheinlich will er bloß nach Hause, Fußball kucken.“

Nach Europa fahren


Am Entenplastikhaus sind neuerdings blaue Schals angebracht, auf denen mitgeteilt wird, dass, wenn man mal nach Europa muss, dort für Drogerie-Artikel gesorgt sein wird. Vielleicht hätte dieser Beitrag deshalb in der Rubrik „Vom Reisen“ erscheinen sollen. Aber das ist mir jetzt auch egal, denn die Halbzeit ist eben vorbei.

Entenplage


Diese Plastik erinnert an die verheerende Entenplage in Sachsen-Anhalt (irgendwann früher). Die Enten mussten sich übereinander stellen, weil nicht genug Platz auf dem Boden war. Dann wurde die Jagd erfunden, und eine längere Wasserknappheit tat ihr übriges.

Nochmal zurück zur Atomfabrik


Nochmal zurück zur Atomfabrik: Schließlich wird alles knapper, was man verfeuern kann. Sagen sie. Also könnte man ja die Atomfabrik, in der die unglückselige Atomschraube einen gewissen Schaden angerichtet hat (Pförtner kaputt usw., wir berichteten), wieder reaktivieren. Also Duschen einbauen, schweres Wasser sammeln, Stäbchen reinhängen, fertig der Lack. Alle freuen sich, das Benzin wird billiger, und durch einen neuen Außenanstrich nach dem ersten Einspeisescheck können wir auch wieder Schönstes Dorf werden.