Archiv für den Monat: November 2010

Die Neuendorfer Welzeituhr


ein zeitgeschichtlicher Rückblick
Vor langer, langer Zeit, als es noch keine Zeitzonen gab, wurde erstmals in Neuendorf die Weltzeit festgelegt. Das geschah ortsabhängig, das heißt, die exakte Weltzeit jedes Ortes wurde an Hand seiner Standortkoordinaten ermittelt. Als jedoch der Reiseverkehr zunahm (Pferdekutschen, Hochräder, Draisinen, ICE etc.) wurde das ständige Herumdrehen an den Sand- und später Quarzuhren zunehmend lästig, so dass man sich entschloss, Zeitzonen einzuführen. Die Gesamtheit aller Zeitzonen nannte man dann „Zeitungen“ (siehe Bild unten rechts). Für den ungläubigen Leser: Das hat man sich von den „Gezeiten“ (Ebbe und Flut) abgeguckt.

Der Generaldirektor


Der Generaldirektor ist unterwegs zu den Standorten.
Während alle Welt heutzutage mit Rollkoffern durch die Landschaften irrt, akustischen Unrat erzeugend und die Ungetüme an Bodenwellen auf nichtsahnende Passanten kippend, reist der gepflegte Generaldirektor mit rollenlosem Equipment im gefederten Wagen von Stützpunkt zu Stützpunkt, um die Anwesenheit zu kontrollieren, gute Ratschläge zu erteilen und dem einen oder anderen Kollegen eins mit der Tasche hinter die Ohren zu hauen. Der Generaldirektor nämlich weiß, was sich gehört: Es gehört sich, chauffiert zu werden, und wer sich dazu nicht in der Lage fühlt, soll doch bitte zu Hause bleiben oder zum Friseur gehen, um sich die Haare hochstülpen zu lassen.