Archiv für den Monat: Oktober 2005

Der Amselangriff


Wir saßen im Aufenthaltsraum des Zeltplatzes,
weil wir kein Zelt bei uns hatten. Zwei Wochen wollten wir dort übernachten, aber es erschien uns immer unwahrscheinlicher, dass das gelingen würde, denn der Aufenthaltsraum füllte sich mit lauter eigenartigen Menschen. Ein Herr mit asozialer Anmutung versuchte, mir den Zettel zu entreißen, auf dem ich haarklein notiert hatte, wie der Urlaub ablaufen sollte.
Ganz schlimm wurde es, als der Raum mehr und mehr verwahrloste: Gegenstände gingen zu Bruch, Müllberge wuchsen, Kleider zerlumpten, Türen und Fensterscheiben verschwanden. Plötzlich flogen Amseln durch die Fensterhöhlen ein, um mich zu attackieren. Die Amseln kamen direkt auf mich zu geflogen, ich musste mich vor ihren Schnabelhieben wegducken! Endlich aber konnte ich eine Amsel am seltsam langen, vorgereckten Schnabel greifen und zu Boden werfen, wo sie überrascht liegenblieb. Da kam der Platzwart in den Raum und schmiss uns raus.

Das Bild ist von Herrn Willy superschnell gezeichnet worden, denn „Beitrag ohne Illustration geht ni“!