Archiv für den Monat: Juli 2007

Fragen bleiben… (1)


Passen wir überhaupt zusammen?
Diese alles entscheidende Frage hängt vor allem von der Sandalengröße des Mannes bezogen auf den Taillendurchmesser der Frau ab (Hauptquerschnittsachse). Keinesfalls sollte die Sandalenlänge den Taillendurchmesser der Frau überschreiten (siehe Bild: absolut grenzwertig!!!). Nicht immer lässt sich diese Frage leicht beantworten. Ein gutes Augenmaß bzw. Visionsvermögen des Mannes (gegebenenfalls auch durch taillenverhüllende Kleidungsstücke der Frau hindurch) ist hier von Vorteil. Ein direktes Anhalten der Sandale an die Taille der Frau gilt als unanständig bis triebhaft. Da kann es leicht eine Backpfeife setzen. Da wird die Bärbel zur Hypbärbel.

Tip:
Zweimal Sandalenbreite ist ungefähr einmal Sandalenlänge.

Obst knödeln


Sinnlos lagen wir auf dem Rücken in der Sonne. Neben uns lag der See und über dem See ein Lärm von Menschen, die ihr Fleisch sinnlos brieten oder Grundschlamm ins Wasser einwirbelten. Was also tun, um den Tag einem sinnvollen Ende zuzuführen? Wir erinnerten uns an ein Transparent, das gut sichtbar im Ausland aufgestellt gewesen war: Obst knödeln! Genau. Laßt uns das Obst knödeln!

(Tom ist extra nochmal hingefahren und hat das Transparent für Zweifler fotografiert.)

Der Spatz unterm Dach


…ist besser als die Taube auf der Hand.
Nachdem er sich die Wohnung in Bestlage gesichert hatte (geräumig, warm, trocken, sicher) saß er tagelang krakeelend auf dem Balkon, um erstens seiner Freude Ausdruck zu verleihen, zweitens die Wohnung gegen fremden Zugriff zu verteidigen und drittens ein Weibchen anzulocken, das ihn mit Futter versorgt, denn er konnte ja nicht weg, um welches zu holen (siehe zweitens). Das Weibchen brachte denn auch gleich ein paar Eierchen mit, und so ist es ja von der Evolution vorgesehen.

Wer will schon eine Taube auf der Hand? Es schreibt ja eh keiner mehr Briefe.

Hexensprung


News from brockey mountain
Eine sehr alte Tradition ist der Hexensprung auf dem Brockey mountain. Einst hieß es Mägdesprung, denn damals sprangen vorwiegend Mägde. Doch da früher die Technik noch nicht so ausgereift war wie heute (siehe Sprungfahrzeug mit Dämfungsfallschirm), haben nur wenige Mägde das Unsterblichkeitsmindestalter -Voraussetzung für den Eintritt ins Hexenleben- erreicht. Heute springen jedoch kaum noch Mägde, da nun eine ausreichende Hexenanzahl zur Verfügung steht.

Außerdem gilt:
Alter geht vor Schönheit.

Paternoster-Möbel


Irgendwann hatte der kleine Maat die hohen Schränke satt.
Morgens stand er vor dem Kleiderschrank, und er reichte nicht an die Socken, geschweige die gebügelten Lipsigorod-T-Shirts heran. Leitern mussten herangeschafft und in wilden Konstruktionen übereinandergehäuft werden. Nicht selten fiel er herunter, und nur seinen elastischen Knochen und der dicken Speckschicht war es zu verdanken, daß er sich nicht ernsthaft verletzte. Im Musikzimmer kam er erst nach wilden, ausgedehnten Klettereien an die Bluesexplosions-Schallplatte heran, und um überhaupt am selben Tag noch Musik hören zu können, bestieg er den Tonträger und segelte todesmutig nach unten. Damit sollte ein für allemal Schluß sein! Der kleine Maat fuhr in die Kreisstadt und schaffte sich einen Komplettsatz Paternoster-Möbel an. Nun würde alles gut werden! Befahrbare Kleiderschränke, Bücherregale und Nippesvitrinen! Eine neue Lebensqualität. Und, Herr Innenminister, auch viel mehr Sicherheit!

Doppeleinlauf


Kommt es Karl Gong nur so vor, oder sortiert sich die Umwelt in der letzten Zeit gern paarweise, doppelt, zwillinglich? Auch die sogenannten Zeitungen sind voll davon! Zwillingsforschung steht hoch im Kurs, gut, dass Karl Gong keiner ist. Vielleicht noch Paul Gong, oder Paula? Soweit kommts! Trotzdem beschleicht ihn ein gerührtes Gefühl, hier im Hackpfüffler Nachbarort, im Angesicht des Feuerwehrwagens, er klopft mit dem Knöchel auf die Wasserfässer und es macht Gong-Gong.

Den Doppelauspuff..


..gibt’s jetzt auch für Zugluft!
Im vorliegenden Einsatzfall wird gerade eine Büroetage gereinigt. Einfach Kompressor an und los geht’s. Noch verbliebenen Mitarbeitern wird dringend angeraten, sich an ihrem Arbeitplatz (oder an einer Kaffeemaschine mit Stecker drin) festzuhalten, um nicht mit in den Reinigungsschlund zu geraten. Unten verläßt dann hochveredelte Abluft die Edelstahlstutzen, während der Bürounrat und (hin und wieder) zu schwach gewordene Mitarbeiter sich im Auffangbehälter sammeln können.

Worauf noch warten?


Vielleicht auf den Abend, wegen des Lagerfeuers?
Einen kleinen Augenblick lang überlegte Karl Gong, ob er in dieser Stadt am See einige Stunden von den Strapazen der erschöpfenden Reise nach Hackpfüffel ausruhen solle. Der Morgen neigte sich dem Ende zu, bald würde die Nacht hereinbrechen, die Menschen würden sich auf den Plätzen sammeln, um zu feiern und lachen und scherzen und tanzen und trinken. Die Feuerwehr würde das vorbereitete Lagerfeuer auf dem Platz entzünden, man würde Bockwürste in die Flammen halten, bis sie platzen. Vielleicht ließe sich auch die eine oder andere örtliche Schönheit auf ein Gespräch ein, und Bier gibt es ja sowieso immer.

Doch dann stieg Karl Gong über die Kette, um zu sehen, was für ein Holz der Bürgermeister aufgeschichtet hatte, und siehe: Es war Beton! Ausgemusterte Eisenbahnschwellen oder Zaunsäulen oder Fensterstürze. Warum? Enttäuscht suchte er seinen silbernen Wagen, öffnete und startete ihn und jagte durch das Spalier der ihm traurig nachblickenden örtlichen Schönheiten weiter, nach Hackpfüffel.

Zum Tonkrug


Karl Gong ist ein Logik-Pedant.
Wenn er etwas sieht, was nicht logisch ist, bleibt er erst einmal stehen, ist irritiert und bildet gegebenenfalls eine Nesselsucht aus. Dann darf er sich nicht kratzen. So auch am Wirtshaus „Zum Tonkrug“. Zu welchem Tonkrug? Dem linken, hohen oder rechten? Karl Gong steht an der Grenze zum Wahnsinn. Und steht. Es juckt. So kommt er nie nach Hackpfüffel.

Schöne Orte 8


Auch wenn der Architekt beim Gebäude mal über die Stränge schlägt (Meereswellendach, Schüsselkorpus, Überkopffenster, Natursteinprunk), finden sich doch immer genügend Accessoires, die man an ein Haus ranstellen kann, damit es wohnlich und vertraut wirkt.