Archiv für den Monat: September 2007

Zecken: Es wird schlümm!

Wer sich vorgenommen hat, in ein zeckendurchseuchtes Aus- oder Inland zu fahren, und sich vorher mal schnell eine Spritze abzuholen, wird dieser Tage eines besseren belehrt.

Das Schlachten der Hühner ist schuld!

Steht man nämlich dann vor der Schwester und krempelt schon mal eben seine Ärmel hoch, heißt es: Tja, schade-schade, Pech gehabt, Impfstoff ist alle.

Wie in der Zone! Bzw. nicht wie dort, denn wenn es sonst nichts gab, Impfen lassen konnte man sich an jeder Straßenecke, gegen was auch immer. Jetzt nicht mehr! Denn wieder mal haben sich die Medien in unser Leben eingemischt und vor Jahresfrist getönt, man solle sich impfen lassen (alle). Also rannten alle los, die Hersteller waren froh, ihre Läger (Lager) mal wieder ausräumen zu können, aber keiner hätte gedacht, dass es der Bevölkerung so viel Spaß machen würde, „FSME“ zu buchstabieren. Was fanden die Hersteller nach kurzer Zeit in ihren Lagern (Lägern)? Nichts mehr. Und weil man den Impfstoff „irgendwie aus Hühnern“ destilliert und die alle wegen der Vogelgrippe nicht mehr da sind, wird auch nichts mehr in die Regale gelegt.

Wer jetzt keine Apotheke oder kaukasische Verwandte oder einen Geflügelzuchtbetrieb oder einen eigenen Impfarzt besitzt, kann nur hoffen, dass die Medien demnächst feststellen, dass Zecken eigentlich doch recht gesund sind (auch für den Menschen) und die Lage sich allmählich wieder beruhigt, ehe die Frist für die dritte Impfung verstrichen ist.

Soviel heute für den medizinisch interessierten Laien.

Onboard-Dialog mit Herrn Jürgen


Onboard des Kahns zu den verrückten Inseln.
Lange bevor die seichten Gewässer der verrückten Inseln vom Horizont hervorgekramt wurden, konnte man, auf die erregten Rufe des Kapitäns der Schaluppe hin, an Steuerboard die sogenannten Basket Sharks erblicken, die träge an der Wasseroberfläche herumdümpelten. Walhaie! Bisher nur im Fernsehen gesehen, planktonfressende! Wenn ich die Wahl hätte, würde ich Hai? Viellaicht. Muhaha. Man wandte sich dann wieder den Bieren zu.

Schilder retten Leben (4)


Schon die alten Karthager waren nicht immer lustig.
Mufflig liefen sie durch die sich ausbreitende Wüste und ließen die Speere hinter sich durch den Sand schlurren wie heutzutage die Nordischen Spaziergänger ihre Knüttel. Irgendwann führten sie dann aus lauter Verzweiflung drei Kriege, erkannten ihre Stadt nicht mehr wieder und fielen dem Vergessen anheim. Gut, dass es heute (im Ausland) Orte gibt, an denen man sein Gemüt durch Amusements aufhellen kann, bis es leuchtet wie eine kleine südliche Sonne. Einfach auf die Beschriftung der entsprechenden Häuser achten, reingehen, fertig. Gerettet!

Busende


Künstlerische Freiheit im Grenzbereich
Aufgrund technischer Probleme hat der Künstler das ursprünglich bestellte Tonmodell „Winkende“ in das Modell „Busende“ umarbeiten müssen. Für „Winkende“ wäre die vorhandene Brennkammer zu niedrig gewesen. Der Auftraggeber hat sich jedoch trotzdem für das nicht ganz der Vereinbarung entsrechende Produkt entschieden, da er in der „armbeugenknackenden Eigenerotik, die das Werk ausstrahle“, einen „gewissen Reiz“ verspüre, so die Begründung. Der Künstler versicherte dem Käufer, sich vom erzielten Erlös umgehend eine höhere Brennkammer zu kaufen.

Übelste Biber und räkelnde Schachteln


auf der MAKS in Moskau-Schuchowski
eigentlich wollte ich nur den übelsten Biber knipsen, wie er von innen durch die Gardine guckt- aber in Russland räkeln sich unaufhörlich junge Damen an jedem technischen Gerät. Seit Juri Gagarin sind die von Flugapparaten garnicht mehr wegzukriegen. Vor Panzern räkeln sie sich aber auch ganz gern.

Chance

Der Mitspieler auf der linken Seite bestand aus einem mächtigen Haufen Kartoffelbrei (oder Erdnußbutter), der sich geschmeidig mit dem Ball vorwärts bewegte. Von halblinks zog er ab, der Ball knallte an den Pfosten und von da mir an den Kopf. In diesem Moment klingelte der Wecker. Keine Ahnung, ob ich den Abpraller verwandelt hätte.

Schilder retten Leben (2)


Auch nicht schlecht!
Hier eine ebenso gelungene Lösung mit minimalstem Worteinsatz! Eine breite Bevölkerungsschicht wird dieses Schild annehmen.

Schildbürger:
Bitte beachtet, dass die Laufrichtung der Person immer „zum näher erreichbaren Uferende hin“ zeigen muss! An Steilufern, wo nur Schilder in Bojenausführung mit Senkbleiankerung eingesetzt werden können, ist ein Verdrehschutz vorzusehen.

Heute beim Kaffeehändler…

…wo es nicht nur Kaffee gibt: Ein Tonträger namens „Deutschlandreise“. Sind die Stücke darauf mit Hintersinn ausgewählt worden? „Hinterm Licht“, „Wunderschönes Grau“, „Die Welt steht still“, „Was hat dich bloß so ruiniert“. Last not least „Ich ziehe aus“. Sind das die „Bilder von dir“, Germania? Oder bist du doch ein „Sexy Girl“? „Vielleicht“! Ein Titel hält die Empfehlung bereit „Zieh die Schuh aus“. Nun ja.

Bestiarium culinarium


Lateinisch ist nicht jedem seins.
Krabben auch nicht. Vor allem nicht in dieser Form. Hier wäre das Feuilletonwort „unappetitlich“ angebracht, das öfter mal zu lesen ist, wenn zum Beispiel vom Herrn Mob berichtet wird. Dieses Exemplar Krabbe jedenfalls befindet sich schon in den ewigen Planktongründen, ist nicht mehr zum Verzehr geeignet und erst recht nicht zur Mitnahme auf längere Reisen (z.B. nach Hackpfüffel bzw. zur Olympiade nach China, wo demnächst viel geturnt wird). Oho! Turnen! Medaillen? Mehr bei A. Nitzsche, Getränkehändler in Machern (man muss nur machern).

Verheißung Hackpfüffel


Wild weht der Wind am Wege.
Karl Gong hat Mühe, die silberne Fahrmaschine gegen die peitzschenden Luftmassen voranzutreiben. Das Ortsschild! Wo ist das Ortsschild? Ist es vom sturmgleichen Hörrükänn umgelegt worden (klapp)? Oder haben es Leser dieser Zeitung entwendet, wegen des Erinnerungswertes? Hat Karl Gong möglicherweise schon den Ort passiert, lallend, der vielen geleerten Flaschen wegen? Was soll er auch tun, wenn er Monate unterwegs ist, nur um die lächerliche Distanz zwischen Lipsigorod und Hackpfüffel zu überwinden, als sich voller Scham unmäßig zu betrinken? Die Passanten reichen mitfühlend Flaschen durchs Seitenfenster. Mit Pfand! So sollte es immer sein! Er hat schon die rückwärtige Sitzlehne umklappen müssen, damit die Flaschen nach hinten in den Kofferraum durchrollen können. Sonst wäre gar kein Platz mehr, er müsste aussteigen und die Flaschen bei einem qualifizierten Getränkehändler (z.B. Adolf Nitzsche in Machern, man muss nur machern) abgeben. Aber dann käme er nie nach Hackpfüffel!

Draußen im Wind knattern die Fahnen und sehen irgendwie verschwommen aus. Wo ist das Ortsschild?

Das Ess Zett


Pilß
Nachdem das Ess Zett (ß) aufgrund der deutschen Rechtschreibreform entschieden an Bedeutung verloren hat, feiert es in Gourmet-Kreisen (wo ja das Ess Zet -wie der Vorname schon sagt- entstanden ist), ein neues comeback. Es lassen sich mit dem Ess Zett Rezepte von enormer Knappheit verfassen (siehe Bild). Dazu hat es auch optisch seinen gewissen Reiß.

Auch zu empehlen:
ßegediner Goulasch.