Archiv für den Monat: April 2007

Messungen


Empirische Messungen an Brücke streng untersagt!
Ich bin froh, dass es nun endlich ein Verbotsschild für die blöden Touris gibt, die immer wieder auf’s neue versuchen, den Pfeilerabstand der Brücke durch Ausstrecken der Arme empirisch zu ermitteln. Es kam dadurch zu Muskelzerrungen bis hin zu Armauskugelungen, weil sie den Abstand der Pfeiler von der Ferne her völlig unterschätzt haben.

Tradition und Fortschritt


Durch diese Pforte schritt der kleine Luther zur Schule.
Um eingelassen zu werden, klapperte er mit dem dicken Eisenring auf die Klapperplatte der Tür, und ihm ward aufgetan. Heutige Heranwachsende sind mit dieser Technologie nicht vertraut oder zu schwächlich. Deshalb wurde links eine formschnelle Klingelanlage angebracht, die das Ensemble aufs trefflichste bereichert.

Neues von der Post


Rohrposterweiterung (engl.: tubemailextension)
Neu im Angebot bei der Außenbriefkasteninstallation ist die Rohrposterweiterung. Kurze Erklärung: Der Postbote rollt die Zeitug etwas zusammen, steckt sie in den Rohrstutzen und schwupps wird sie durch den Unterdruck in der Leitung eingesogen und mitten auf dem Küchentisch wieder ausgespuckt. Bequemer geht’s nicht!

Der Anwohner mit der Briefkastenkombination links im Bild hat sich für das Luxusmodell mit Stutzenhaube entschieden. Der einmalige Mehraufwand lohnt sich enorm! Mit Stutzenhaube spürt man bei feuchtem Wetter kaum ein Ansteigen der Luftfeuchtigkeit im Wohnbereich. Und Vorteil Nummer zwei: Man spart obendrein noch Unterdruck! (Eingewiesenes Zustellpersonal vorausgesetzt.)

Und wer schon einen Briefkasten hat: Beide Modelle sind auch als Nachrüstsatz erhältlich.

Außer mir


Manche Städte haben ihre ollen historischen Bauwerke so satt (weil zu viele oder zu teuer oder zu unschön), daß sie gern ein paar moderne Akzente in Form von Peitzschenlampen, Parkautomaten und Papierkörben unverrückbar davor setzen, die standhaft in jedes Bild ragen. So ist man hoffentlich die Fremden bald los, die überall um die Gebäude herumstehen, Ah und Oh machen, die Passage der eingeborenen Rentner behindern und mit der Digischnappe komische Verrenkungen vollführen, um ein ungestört romantisches Abziehbild der unromatischen Realität zu erzeugen (außer mir).

Gefördert


Erstmals Förderung im Ganzen gelungen
Also von wegen gleich wieder der ganze Freistaat. Der hängt sich ja eh immer und überall rein wo es Lorbeeren abzuholen gibt!
Nein, nur eine klitzekleine Region im Freistaat Sachsen, nämlich die Vogtländer, die haben es geschafft!

Jahrhundertelang haben sie Erfahrungen gesammelt im Fördern von Erzen und sonstigen Erdwaren, so dass es ihnen jetzt erstmals gelungen ist, ein ganzes Fahrzeug zu fördern! Echt der Wahnsinn. Einfach aus der Erde gezogen, das Gerät, genial! Ein Beförderungsmittel gefördert!

Man fragt sich: Ist das nicht schon fast sowas wie Klonen? Oder ein Perpetuum mobile? Na, aber zumindest was mit Turbo.

Früher war mehr bunt


Früher konnte man sich noch was drunter vorstellen.
Wenn man von Künstlern geschaffene Figuren erblickte. Sagen viele. Hier: Der Mann muss ständig ins Buch kucken, liebt aber eher sein Schwert. Die Frau kümmert sich derweil ums Kind. Dafür setzt man ihr eine güldene Krone auf, die möglicherweise ziemlich drückt.

Wer kein ungebildeter Heide ist, hat bei der Interpretationsaufgabe natürlich noch weitaus bessere Karten.

An der Katzentränke


Hier wurde sie zuletzt gesehen, fassungslos!
Ich weiß auch nicht was er sich dabei gedacht hat, der Architekt dieser Katzenvergnügungsskulptur. Mit der nachträglichen Laufstegverlängerung über dem Wasserglas meine ich. Es muss ihm doch klar sein, dem Herrn Architekten, dass er damit nun ein Dach über Mizes Trinkglas gechaffen hat und es nun nicht mehr ins Glas regnen kann! Also nur wegen ein paar Zentimeter Laufsteg geradeaus kein Trinkwasser mehr! Kaputtoptimiert, das kann man hier wirklich so sagen! Wieder mal ein trauriges Beispiel aus der Rubrik: Das Gegenteil von „gut“ ist „gut gemeint“. Also ich an Mizes Stelle wäre auch abgehauen. Das hätte ich mir nicht gefallen lassen. (Das Glas hätte ich allerdings mitgenommen.)

Arscherz

Das wusste ich noch nicht. Aber stimmt. Jetzt, wie ich so an der Latrine stehe und mir dieser grinsende Kartoffelkopf die Weisheit gegen die Stirn prügelt, ja, jetzt ist es mir klar: Das Herz fängt dort an, wo der Arsch aufhört! ArscHerz! Somit erklärt sich auch die direkte Verbindung von Arschbrummen und Herzschlag, so einfach ist das. Einer von beiden muss immer weitermachen, sonst ist die Gesundheit in Gefahr! Und der Arsch ist dabei der Motor, das Gesundheitszentrum gewissermaßen. Gut zu wissen! Na, das waren noch Zeiten, wo ich diesen Zusammenhang noch nicht kannte. Da habe ich noch an Verbindungen zwischen Herz und Nieren oder Arsch und Ohren geglaubt. Wie töricht!