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Der Traum von der Metro (4)

Die Metro nahm immer unfasslichere Züge an. Und damit sind nicht nur die Metro-Züge gemeint!

Metro-Station

Wie bereits in einschlägigen Beiträgen ausgeführt wurde, erfolgte der Zustieg zur Metro in den Anfangsjahren durch das Kanalisationssystem.
Doch den Fahrgästen der Metro wurde es mit der Zeit immer umständlicher, die Gullies zum Einstieg zu benutzen. Schließlich verschmutzte die elegante Kleidung der Damen, die auf dem Weg in die Oper waren, und die Herren blieben mit den Schlipsen an den rostigen Tritteisen hängen. So beschlossen die Verantwortlichen den Bau sogenannter Metro-Stationen, wie sie diese auf ausschweifenden Dienstreisen in andere Metropolen der Welt kennengelernt hatten. Willkürlich und unter Zuhilfenahme immenser Schmiergeldzahlungen wurden die Positionen der Metro-Stationen auf der Stadtkarte festgelegt. Manche passten gerade mal eben zwischen zwei Häuser, waren so aber nahe genug an den wohlthätigen Spendern, die sich damit einen direkten, elektrifizierten Metrolink zur Oper und den feinen Restaurants der Innenstadt geschaffen hatten. Fördergelder wurden in reichem Maße in Anspruch genommen; diese flossen in einem Umfang, dass die Metro-Stationen nicht nur in die Tiefe, sondern auch beträchtlich in die Höhe wachsen mussten, um alles zur Verfügung stehende Geld auch nur annähernd verbauen zu können.

Der Traum von der Metro (3)


Immerhin wusste man jetzt, dass man in der Lage war, Tunnels hohen technischen Standards zu graben. Von allesverschlingendem Größenwahn beseelt, entschieden die Verantwortlichen, die gesamte Stadt mit einem engmaschigen Tunnelnetz zu versehen, in dem die Metrozüge ungehindert herumkarriolen konnten. Die Menschen mussten nur noch in x-beliebigen Gullies hinabsteigen, um von einer der zahlreichen Metrolinien aufgelesen bzw. erfasst zu werden. Außerdem blieb noch genug Platz, um Getränkevorräte für Krisenzeiten (z. B. in Tschechien) anzulegen. Alles war gut, und wer keine Bahn mehr erwischte, labte sich an Portwein aus Eichenholzfässern.

Der Traum von der Metro (2)


Ein Tunnel für die Metro wurde errichtet.
Allerdings wählten die Verantwortlichen eine etwas unglückliche Lage aus: Sie bauten den Tunnel in großer Höhe ein, um nicht so tief graben zu müssen. Also musste für die Metro eine wahnsinnig hohe Rampe gebaut werden, um überhaupt in den Tunnel gelangen zu können. Die Rampe war so steil, dass die Metro mehrmals hinten über kippte. „So ein Mist!“ sagten die Menschen.

Hund und Katz für den Fortschritt


Was in der Welt der Tiere nicht immer reibungslos zu funktionieren scheint, ist in der Welt der Technik überhaupt kein Thema: Hund (Bell) und Katz (Cat) arbeiten gemeinsam und friedlich daran, die neue Metro durch Lipsigorod fertigzubellen, äh, fertigzustellen. Wie übrigens aus „Expertenkreisen“ zu vernehmen ist, soll das hohe spitze Haus im Hintergrund trotz Metro aufrecht stehen bleiben (Plan).

Metro in Lipsigorod 1


Mitten durch Lipsigorod wird gerade eine Metro gegraben,
mit Hilfe derer man das Stadtzentrum unterqueren kann, ohne eine der Tausende „in der City“ angebotenen gefälschten Bratwürste essen zu müssen. Für die Zentralstation der Metro wird ein riesiger Palast errichtet, an dem in jeder Himmelsrichtung ein U befestigt ist. U heißt wahrscheinlich U-Bahn oder Lomonossow U-niversität. Die Computersimulation ist von Herrn Willy.

Notwendige Korrektur: Die Bratwürste sind doch nicht gefälscht.