Archiv für den Monat: April 2010

Bekanntgabe des Expertenexperten


Als Expertenexperte an den Schalthebeln der Macht
Weil ich gern selber ein Experte wäre, aber keine Ahnung habe, wofür (und natürlich überhaupt keine Ahnung von irgendwas), bleibt mir letztlich nur die Möglichkeit, ein Experte für Experten, ein Expertenexperte also, zu werden. Ich werde mich — Achtung — gern auf Ersuchen von beinahe jedem beliebigen Journal, Radio, Fernseh oder Internet in Zukunft besonders kenntnisreich über Experten äußern, gegen angemessenes Honorar, versteht sich. Anfragen bitte an dieses Organ.

Experten


Überall stellen Experten Schilder auf
Kaum macht man den Journal oder den Radio oder den Fernseh oder den Internet an, blöken einem Experten oder Zitate von Experten entgegen. Man mag kaum glauben, dass es noch so viele Experten gibt, beim allgemein beklagten geistigen Zustand der Zeitgenossen hierzulande (lt. diversen Experten). Für jeden noch so abseitigen bzw. — um im Bilde zu bleiben — löchrigen Topf liegt ein Deckel bzw. Experte bereit, um ihn argumentatorisch zu krönen. Es ist wie mit der Käseschicht auf der Lasagne: Da wird auch keine Luft an die Soße gelassen. Presseexperten empfehlen an dieser Stelle das Ende des Beitrags.

Vom Selbstverständnis als Musiker


Diese Drehbühne musste einfach gebaut werden.
Nach langjähriger, jedoch durchaus von Musik-Experten stark angezweifelter Kennerschaft vortrefflichster Musik fügte es sich eines Tages, dass ich durch Gewaltanwendung in den vorübergehenden Besitz einer elektrischen Guitarre gelangte. Zwei Jahre und vier erlernte Guitarrenakkorde später wurde es Zeit, den angemessenen Präsentationsrahmen für die tönernen Hervorbringungen zu erschaffen: Eine stählerne Drehbühne, um von dieser herab die umstehenden bzw. bald umliegenden Inhabitanten zu beschallen. Oh, wie rasseln die Riffe! Amerikanisch-tanzmusikalisches Gedröhn ohne Finesse strahlt bzw. wellt von metallischem Gerüste donnernd in die Radiale! Wems nicht gefällt, dem bleibt Elektronika unterm Kopfhörer oder der Exodus.

Blick in die Zukunft


Die Zukunft ist nicht nur rostig.
Wenn dereinst Lipsigorod über den mittels Konjunkturmitteln ausgegrabenen Elstersaalekanal an die Nordostsee angeschlossen ist, wird es auch hier zu unschönen Staumeldungen kommen wie derzeit an der krisengespülten Nordostsee. Schiffe werden sich staunend stauen, weil es nichts zu transportieren gibt, malaiische Seeleute die Kneipengänger der extra errichteten romantischen Hafengässchen irritieren, und das ununterbrochene Rostklopfen wird die verstörten Nacktmulle im Zoo verstören. Der Dezernent wird einen Erlass unterzeichnen, dass nachts das Schiff nur noch mit Sandpapier abgeschliffen werden darf, und insgesamt wird die Zukunft sowieso anders als erwartet.

Zappen


Irgendwie hatte ich dann doch einen ganz schönen Zappen. Und es stieg die Erkenntnis in mir auf, woraus der Begriff „zappenduster“ abgeleitet sein könnte. Aber nach einem oder mehreren Bieren, so genau weiß das auch keiner mehr, hellte sich der Abend merklich auf bzw. verdunkelte sich angenehm.

Wetterhäuschen


Design im Wandel der Zeit
Wetterhäuschen der Neuzeit haben aufgrund emanzipatorischer Wandlungen eine völlig neue Gestalt bekommen. Während das eigentliche Häuschen im schnörkellosen Design (gegenüber früher) völlig in den Hintergrund rückt, ist auf die Würde von Mann und Frau besonders viel Wert gelegt worden. Sie sind nun nicht mehr mit so einer lästigen Stange verbunden, dürfen (vor allem bei schönem Wetter) beide zugleich rauskommen und die Frau darf sich sogar setzen! Und wenn sie mal nicht so genau wissen, wie das Wetter wird, können sie sich hinter die neutrale Mitteltür zurückziehen. Zum Beraten oder so. (Man sollte das gar nicht so genau wissen wollen, was die da machen, Hauptsache es regnet nicht.)