…bringt Wahrheit an’s Licht.
In gewissen Zeitabständen müssen Gesellschaftsspiele einer Prüfung unterzogen werden, damit die Qualität der Spielerzeugnisse stets hochwertig bleibt. In der Abbildung ist als Prüfgerät ein Lügendetektor für Schwindelmäxwürfelbecher zu sehen. Nur ein absolut wahrheitsgetreu aussagender Schwindelmäxwürfelbecher besteht die Qualitätskontrolle. Es können so Überlagerungseffekte zwischen Becher und Spieler auf ein Mindestmaß reduziert werden und der Spieler kann seinen gewohnt hohen Freiheitsgrad beim Lügen genießen. (Nur selten hat ein Becher den Detektor bisher austrixen können.)
Archiv für den Monat: Juni 2007
Zettel, die man gerne liest
MEAG
Erst Grundsteinlegung, dann das Aus.
Hier wurde sie gegründet. Mitten im Harz. Die Miteleuropäische Akaziengesellschaft (MEAG). Aber leider sind die Akazien auf dem harzigen Boden nicht angewachsen. Und dann hat man es mit dem Hartz4-Dünger versucht, doch dadurch sind sie erst recht eingegangen. Wegen Nährstoffmangel vermutlich. So wurde die Grundsteinlegung zur Grabsteinsetzung. Traurige Geschichte.
Bleibt die Frage: Warum werden eigentlich Grabsteine gesetzt, jedoch Grundsteine gelegt?
Ungeeignetes Riesenrad
Baden verboten
Aborterker mit Umbogen
Das Schloss
Als es zufiel,
das Schloss,
war es zu viel.
Und Schluss.
Bildwerke in Lipsigorod 12
Viertaktufo
Kerzenwechsel dringend erforderlich!
So kommt dieses wunderschöne Viertaktufo ja nicht mal bis zum Mond! Die Kerzen müssen unbedingt gewechselt werden. Verlischt während des Fluges eine Kerze, wäre die Folge, daß das Ufo eine dermaßen peinliche Eierpirouette vollführt, daß sich der ganze Weltraum krümmt. Und zwar vor Lachen. Das wäre dem Ufo wiederum so peinlich, daß die restlichen 3 äußerst sensiblen Trieborgane im Nu vor Scham rötlichst anlaufen und sofort verglühen würden. Das Ende vom Lied: Das arme Ufo stünde ganz ohne Antrieb und Beleuchtung sinnlos im sich immer weiter krümmenden Weltraum rum. Und das Hubble-Teleskop könnte auch nicht helfen, da es ja kein Licht mehr hätte, das Ufo. Tja, da herrscht schon ein rauhes Klima in diesem Weltraum.
Katzenwetter
In der Sackgasse!
Geht diese Sonne auf oder unter?
Weinend kniet Karl Gong vor dem verschlossenen Tor. Hinter ihm tuckert der silberne Wagen im Standgas. Ein fettiger Ohrabdruck ziert das Seitenfenster (von innen). Der wäre kriminaltechnisch verwertbar, würde Karl Gong jetzt ein Verbrechen begehen wollen und den Wagen nicht abwaschen, innen und außen. Zuviel Konjunktiv! Er müsste nicht hier sein, hätte er sich nicht verfahren! Eine letzte Abkürzung sollte es sein, mitten durch die ausgeschilderte prähistorische Mondbeobachtungsstation, um die gestiegenen Kerosinpreise durch Wissenszuwachs zu rechtfertigen. Natürlich gab es Ärger mit den Befugten der Station, die ihn auf einen Feldweg verwiesen, der just vor diesem Tor endet. VEG. Was das wohl wieder heißen soll. Irgendwas mit Garagen wahrscheinlich. Die ständige Anbeterei stilisierter Sonnensymbole in diesem ansonsten trostlosen Landstrich geht Karl Gong mittlerweile mächtig auf den Radar. Wohin? Nach Hackpfüffel! Wenn das so einfach wäre.
Sich wähnend in Stonehenge
Noch weniger Meter vor Hackpfüffel als vorher:
Plötzlich wähnt sich Karl Gong in Stonehenge! Das kann nicht sein! Er schlägt mit der flachen Hand seitlich gegen seinen Kopf, so dass dieser auf der anderen Seite gegen das Türfenster des silbernen Wagens prallt. Ah, das tut gut! Aber die Halluzination verschwindet nicht! Ist er aus Versehen über den Kanal gerollt? Wie der Mann mit dem Fahrrad? Oder bauen sie ihn hier nur nach, den sagenumwobenen Ort mit den Pfeilern, die in sorgfältig ausgedachtem Muster gen Himmel ragen? Um der Region Hackpfüffel ein weiteres Highlight im frühzeitlich-astronomischen Komplex hinzuzufügen? Egal, solche Fragen werden heute nicht geklärt werden! Das Ortsschild von Hackpfüffel, aus gepflegtem Schnittgerinne ragend, ist in der Ferne zu sehen! Ein beherzter Tritt aufs Pedal, und Stonehenge verschwindet im Staub seiner Erbauung.
Seeüberwachungsgerät
Aus der Halterung gerissen
Hier sieht man noch die Spuren des Seeüberwachungsgerätes „oceanControl“, welches sich gerade in der Testphase befindet. Es wurde vermutlich von randalierenden Nacktbadenden aus der Halterung gerissen und verschleppt.
Das Überwachungsgerät macht kontinuierlich Infrarotpanoramaaufnahmen vom Strandgeschehen am Badesee, Tag und Nacht. Es löst einen Alarm aus, wenn sich Nacktbadende unerlaubt vom Strandbereich entfernen und in beachbarte Siedlungsbereiche (siehe Hintergrund) vordringen wollen.
Der Nutzen des Geräts liegt auf der Hand:
Man erzielt eine weniger große Verschmutzung des Badebereichs mit Resttextilien sowie mehr Ruhe für die Siedler.
Sauna-Dom
Gleich neben dem Gedenkschild für den Radfahrer, der übers Wasser fuhr (wir berichteten), findet sich dieser multiple Wegweiser. Schon die Reihenfolge der angebotenen Ziele schreibt die spannende Geschichte eines erlebnisreichen Tages: Es hat die ganze Nacht geregnet, man schleicht mit dem nassen Zelt zur Schiffsgaststätte, fährt mit dieser zum Dom, in dem es wider Erwarten total warm, sogar heiß ist, kriegt vielleicht sogar einen Herzkasper, woraufhin man zur Rettungsstelle verbracht wird, aber alles halb so schlimm, abends hat man die Wahl zwischen den Ferienwohnungen Kempe und Schloß, wobei letztere, des stilsicheren ß wegen, wohl den Vorzug erhalten könnte. Man sinkt ins Bett und träumt umgehend von Hackpfüffel, oder ist man schon da?
Übers Wasser gehen
Unser Brot:
Im Schatten der Sonnenuhr
Bei strahlender Mittagssonne…
…habe ich mich hier unter die Sonnenuhr in den Schatten gesetzt und mir dabei überlegt, wie sie es denn wohl macht, mit dem Zählen der Zeit. Die Tagesstunden sind es ja wohl nicht, die sie zählt, diese Sonnenuhr. Sonst wäre ja ein Schatten zu sehen, bei der Stunde, die es gerade geschlagen hat. So bin ich zu dem Urteil gekommen, daß es sich wohl um eine heitere Nachtstundenzählsonnenuhr handeln müsse unt tat es ihr, wie im Schriftzug geschrieben, gleich.
„Mach es wie die Sonnenuhr. Zähl die heitren Stunden nur.“
Also:
Bei mir waren es gestern insgesamt elf heitere Nachtstunden. Davon vier heitere Wachstunden, eine heitere Indenschlafübergangsstunde und sechs heitere Schlafstunden. Dann war wieder Helle. Schluss mit heiter. (leider)
Die letzten Meter
Hier fährt man gern vorbei.
Die letzten Meter der Reise nach Hackpfüffel sind unter den Rädern des silbernen Wagens. Beinahe lautlos gleitet er dahin auf dem Asphaltbande, während die Skylines der ehemaligen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, Abteilung Tierproduktion, die Seitenfenster füllen. Karl Gong starrt erregt nach vorn, an den bunten Hawaiiketten vorbei, die er am Spiegel angebracht hat, damit sein Gesicht „beim Blitzen“ unkenntlich bleibt. Ist der Weg, auf dem er sich befindet, der rechte? Haben die Zwerge, die sein Auto an der Tankstelle geklaut und Tage später bei der Volkssolidarität wieder abgegeben haben, den Motor ausgebaut? Der war nie so leise! Aber nachsehen unter der Motorhaube mag er nicht, ihm graut vor dem Gedanken, was ihn da erwarten könnte. Wahrscheinlich ein Photonendampfkolben oder eine rotierende Hamsterfarm oder irgendwas mit Cejozwei! Lieber zum Seitenfenster hinaussehen, ob zwischen den dunkelgrauzementenen Pförtnerhäuschen und Schweinestallungen noch irgendwelche Schweine oder Pförtner herumirren, untot möglicherweise, und ungenießbar! Aber wenn er dann das Ortsschild von Hackpfüffel übersieht?! Augen geradeaus, Karl Gong, das Ziel ist nahe!
Vogel-ABC (6)
Die Entenmutti und ihre Lieben
Gut, gut, Ihr kriegt doch Eure Zugabe! Es freut mich, daß Euch das Lernen sooo viel Spaß macht.
Hier seht Ihr also die Entenmutti mit Ihren Lieben beim Familienausschwimmen. Entenküken haben beim Einhalten gewisser Spielregeln eine wunderschöne Kindheit. Die Entenmutti bietet den Kleinen Schutz und Orientierung zugleich.
Merke dennoch:
Immer dicht an der Mutti dranbleiben, nicht rumtrödeln oder wegdriften. Das Abtauchen vor der Mutti und Wiederauftauchen hinter der Mutti und umgekehrt sowie sonstige Tauchvorgänge, die den Muttikörper kreuzen, gelten als ungezogen. Bei wiederholtem Ungehorsam droht Schnabelklammer oder Pfützenarrest.
Getränk sterilisiert
Ich weiß nicht was „e 500 ml“ bedeutet,
denn bei den „E“’s kenne ich mich nicht so gut aus. Aber wenn ich mir jetzt auch noch das Kleingedruckte durchlesen soll, nur um
nicht impotent zu werden, na also das geht ja nun wirklich zu weit! Da ist man doch schon verdurstet, bis man eine potenzfortführende Flasche findet!
Ich bin der Meinung, die Nebenwirkungen gehören groß und fett vorn draufgedruckt: „Achtung: Getränk sterilisiert!“ Am besten mit
schwarzer Schrift auf gelbem Grund, so wie wie beim „Vorsicht Hochspannung“-Schild. Und vielleicht noch ein Symbol drunter, um
auf Nummer sicher zu gehen. Irgendwas in einem Kreis mit nem schrägen Strich durch, aber da habe ich jetzt auch keine konkrete
Idee dazu. Ist ja auch nicht meine Aufgabe. Und außerdem bin ich kein Biologe.
Und am Satzende kommt übrigens immer ein Punkt. (Habe ich zumindest mal so gelernt.)