Archiv für den Monat: März 2009

Der blaue Doktor


Wie ich letztens am blauen Doktor vorbeiging, drehte er wieder mit dem Arm und bot mir an, mich mit dem Stroboskop untersuchen zu lassen. Neenee, sagte ich, das ist mir alles zu blau hier, und ich lass mich nicht gern stroboskopieren. Schon gar nicht, wenn die Armprothese schief angebracht ist. Na gut, sagte der Doktor, dann ein andermal. Ja, tschüss, sagte ich, und ging Bier trinken.

Hinter dem Bauhaus


Wenn der Bauhausstudent oder die Bauhausstudentin (Damenrad) aus der Bar im Keller des Bauhauses hervortritt und der Magen gut gefüllt ist mit Speisen und Getränken, kann es sein, dass er oder sie Schwierigkeiten hat, das abgestellte Fahrrad ordnungsgemäß zu besteigen. Für diesen Fall hat die Leitung des Bauhauses oder eine andere befugte Stelle einen Kran am Bauhaus anbringen lassen, mit dessen Hilfe jede beliebige Sattelhöhe erklommen werden kann. Das zeigt: Auch am Bauhaus hat mans gerne praktisch. Allerdings, und dies als kleiner Wermutstropfen, bleibt im Übereifer bei der Gestaltung der technischen Details manchmal der gerühmte und beliebte Bauhausstil auf der Strecke.

Problembär unterwegs


Der Problembär neulich in der Hauptstadt.
Fürsorglich wie immer durch die Gegend getragen, was muss er ansehen? Anderen Bären gehts lange nicht so gut! Stehen den lieben langen Tag in der Gegend rum und versuchen den Passanten Puppenwagen anzudrehen! Na, da geht der Problembär in sich und weiß es zu schätzen, dass er abends auf der Ottomane liegen und vom Bierschaum kosten darf. Hofft jedenfalls der Autor.

Neumodische Moden


Da war ich also kurz auf meiner Förderbrücke eingeschlafen.
Als ich aufwache, sehe ich, dass sie in der Zwischenzeit den ganzen schönen Tagebau mit Wasser haben vollaufen lassen. Eh, sage ich, wassen looos? Sind die Pumpen kaputt, oder ist der Strom alle? Kann doch nich sein, dass der Tagebau volläuft! Wass denn jetz mit der schönen Kohle? — Nee, sagen sie, ist jetzt ne neumodische Mode, Baden im Tagebau, wegen Freizeit und so. — Na gut, sage ich, kann ich ja die Augen wieder zumachen. Baden ist nicht so mein Ding.

Neuer Wallfahrtsort


Um die Wirtschaftskrise anzukurbeln bzw. irgendwie einen Nutzen draus zu ziehen, wie das jetzt Mode ist, hat man in Lipsigorod ein blutendes Haus identifiziert, von dem man erwartet, dass die Pilger wie blöde hinpilgern, um das Wunder zu betrachten, sich dran zu reiben und Geld hineinzustecken. Der Tourismus wird ein bisschen bummen und die Gaststätten werden Getränke verkaufen, wegen Alkohol bzw. Kälte bzw. Wärme draußen auf der Straße vor dem Haus. Und allen ist geholfen.