Archiv für den Monat: Januar 2012

Seltsame Tür 5


Rolf (Name geändert) hat eine Wohnung mit seltsamen Türen.
Rolf hat von Anfang an auf das Öffnen und Durchschreiten von Tür 5 verzichtet. Er ist ja wahrscheinlich nicht dazu autorisiert, zumindest hat er noch keinen Schein in seinen Unterlagen gefunden, der ihm dies zugestehen würde. Er hat auch gar keine Lust, eine (von welchen Milizen auch immer) „kontrollierte Gegend“ zu begehen und sich möglicherweise mit den Rockschößen im Generator zu verfangen. Nein, da bleibt er lieber im Korridor und geht in die Schenke zum Pullern.

Seltsame Tür 4


Rolf (Name geändert) hat eine Wohnung mit seltsamen Türen.
Diese Tür hat der Handwerker in einer Disko „gefunden“! Hinter ihr befand sich der Raum, wo die Wunderkerzen abgebrannt wurden. Deshalb das Warnschild. Leider hat der Handwerker den Schlüssel verloren, aber dafür hat er zehn Prozent Rabatt gewährt (nur auf Material, nicht auf Einbau). Hinter der Tür ist Rolfs Küche (wahrscheinlich noch), und es beginnt schon zu riechen.

Seltsame Tür 3


Rolf (Name geändert) hat eine Wohnung mit seltsamen Türen.
Wegen der dritten Tür wird Rolf fast wahnsinnig. Man soll sie nicht schließen, aber sie geht immer von alleine zu. Egal, wieviel Kraft und Ausdauer Rolf aufwendet, die Tür schließt sich. Wer wird auftauchen und ihn zurechtweisen, dass die Tür gefälligst offen zu sein hat, der Ordnung halber? Wird Rolf körperlichen und seelischen Züchtigungen ausgesetzt sein oder mit einem Strafzettel und Punkten auf dem Marienkäfer davonkommen? Das steht natürlich nicht auf der Tür! Rolf beschließt, sich zwischen Tür und Angel zu legen und die Bauchmuskeln anzuspannen.

Seltsame Tür 2


Rolf (Name geändert) hat eine Wohnung mit seltsamen Türen.
Die zweite Tür ist viel zu hoch angebracht. Was soll der Quatsch? Der Handwerker sagte, das ist eben so. Muss er eben hochspringen. Beim Schlagerfestival springt er ja auch hoch, oder wenn er einen Vogel fangen will. Dabei geht Rolf gar nicht zum Schlagerfestival, nur in die Oper. Aber alle guten Anzüge sind hinter der Tür.

Das Gehbier im Winter

Die doch mit Verlaub ziemlich dämliche Unsitte von Vertretern der modernen Jugend, beim Durchschreiten des öffentlichen Raumes ein sogenanntes Gehbier spazierenzutragen (eine Angewohnheit, die selbst in der verblichenen Arbeiterrepublik nur den allerasozialsten Teilen der Bevölkerung vorbehalten blieb), erhält bei den nun überraschend unter den Gefrierpunkt gesunkenen Temperaturen etwas rührend märtyrerhaftes, muss man doch wie ein richtiger Werktätiger die Brühe in einem Schluck zu leeren imstande sein, um nicht an der blöden Flasche festzufrieren.

Griechenland gerettet


Um den Export griechischer Schmiedekunst anzukurbeln, hat die europäische Handwerkskammer in Genf oder Gent oder Genk oder irgendwo beschlossen, dass alle Schankbetriebe Europas in den nächsten 3 Jahren mit einem original in Griechenland geschmiedeten „Aushang“ (die genaue Bezeichnung wird gesondert gegen 03:00 Uhr in Genk oder Gent oder Genf oder irgendwo vereinbart) zu versehen sind. Es ist zu erwarten, dass das Außenhandelsdefizit Griechenlands dadurch in kürzester Zeit zu sanieren ist, jedenfalls sofern die Eisenpreise auf einem moderaten Niveau verharren.

Kreuzfahrtreisen gefährlich?


Immer wieder tauchen gefälschte Fotos auf, die suggerieren, dass Kreuzfahrtreisen ggf. gefährlich sein könnten, weil zum Beispiel die Kontrollen zu locker sein würden oder so ein Quatsch. Diesen Behauptungen ist entschlossen entgegenzutreten. Wenn Ihnen auf einem Kreuzfahrtschiff irgend etwas verdächtig vorkommen sollte (Beschriftungen oder ähnliches), gehen Sie einfach an die Bar und trinken ein Gläschen mit dem Ersten Offizier.

Bäcker-Straßensperren


Um den in den wöchentlichen Sitzungen der Bäcker-Gang 38 aufgestellten Forderungen Nachdruck zu verleihen, stellen die Gangmitglieder überall im Stadtgebiet Straßensperren auf. So können sie einfacher mit Passanten ins Gespräch kommen, diese für ihre Anliegen sensibilisieren, Tortenrezepte verteilen oder einfach nur Schüsseln mit Teigresten zum Auslecken herumreichen. Die Zunftkennzeichnung wird übrigens gewissenhaft vorgenommen, damit man nicht etwa mit den Fleischern oder Grafikern verwechselt wird.

Gefährliche Bäcker


In einigen Gegenden unseres Landes haben sich die Bäcker zu gefährlichen Gangs zusammengeschlossen. Wahrscheinlich, weil sie es satt haben, immer so zeitig aufstehen zu müssen. Sie okkupieren dann Häuser mit altertümlichen Gasheizungen und fertigen Keramikplaketten an, die die Nummer ihrer Gang bekanntgeben (irgendwann gingen ihnen wohl die Namen aus). Frühmorgens stehen sie dann auf, gehen in die Backstube und versorgen uns mit Gebäcken (einer muss es ja machen).

Meine Karriere als Waffennarr


Von einer Reise in den Norden brachte ich die Idee mit, eine Karriere als Waffennarr zu beginnen. Sie hatten da ein Schaufenster mit Waffen drin (siehe Foto). Es schien sich um echte, gefährliche Waffen zu handeln, sonst hätten sie nicht diese stabile Gardine angebracht, schätze ich mal. Zum Preis von 20 Kästen hellem Bier hätte ich mir eine echte, gefährliche Waffe kaufen können, wenn der Laden geöffnet gewesen wäre. Einige Tage trauerte ich der verpassten Gelegenheit nach, dann ging ich in den Getränkemarkt „A. Nitzsche“ in Machern und holte einen Kasten helles Bier.

Flucht in Sachwerte


Wie schon früher, wenn der Bürger Angst um sein Geld hatte, flüchtet er auch heute wieder in Sachwerte. Inspiriert durch Leugner des Klimawandels (dann kommt er ja auf jeden Fall, der Klimawandel, wenn ihn alle leugnen) kauft er sich als Sachwert ein Boot. Natürlich kann er es überhaupt nicht gebrauchen, weil weit und breit kein Wasser in Sicht ist. Nun stehen die Sachwerte rum und blockieren die Parkplätze.

Freizeitboot

Beim Durchblättern des Papiermülls, der heute wie jeden Tag den Briefkasten verstopfte, fiel mir (im Blättchen von „Sportscheck“) ein Bild mit einem Paar Schuhe ins Auge, als „Freizeitboot“ bezeichnet. Aha. Soso. Also, liebe Werbefuzzis: ein Schuh ist ein Schuh, ein Boot ist ein Boot, Dienst ist Dienst und Koks ist Koks. Alles klar? Nicht, dass ihr im Bodybag landet.

Mia und Ben

Die Dorfzeitung meldet: „Eltern nennen ihre Kinder Mia und Ben“. Jawohl! Auch wir nennen unsere Tochter „Mia“. Den Namen mag sie genauso wenig wie ihren richtigen. Sollten wir es mal mit „Ben“ versuchen? Wie wissen die Kinder eigentlich, wer gemeint ist, wenn alle „Mia“ und „Ben“ genannt werden? Da hört doch keines! Brauchen wir uns also nicht zu wundern!

Guter Vorsatz (2)


Unbedingt zu empfehlen.
Ich möchte hier eigentlich nicht wieder durch Beschimpfungen von Hundehaltern auffallen; jedoch derjenige, welcher am letzten Samstag versucht hat, mir (auf Farad) mit seinem kalbsgroßen galoppierenden schwachsinnigen LIEBLING (einen halben Baum in den LEFZEN) den Hals zu brechen, sei hiermit aufs deutlichste und offiziellste verflucht.

Macht man das? Also: Verfluchen? Oder ist da nächstes Jahr wiederum ein Vorsatz fällig?

Guter Vorsatz (1)


Diese Kirche hat sich vorgenommen, den Agnostikern bzw. befreundeten Religionen in diesem Jahr zumindest einige der verlorenen Seelen wieder zu entreißen. Zu diesem Zwecke wurden diverse gefährliche technische Vorrichtungen angeschafft, die es ermöglichen, jegliches Publikum wild im Kreise herumzuwerfen, außerdem soll es Zuckerwatte und Preisschießen geben sowie jeden Samstag ab 22 Uhr Feuerwerk, wenn auch nur in der Predigt des verantwortlichen Hirten. Gott sagt dazu: [bitte einfügen]