Archiv für den Monat: April 2012

Ohren auf Verlängerung!

Die Ohren standen die ganze Zeit schon auf Verlängerung, aber DAS wäre nun wirklich nicht nötig gewesen. Mindestens eine Woche keine Zeitung, kein Radio, kein Fernsehen! Musste das wirklich sein, Christiano? Kaka? Und du, der andere, auch noch? Man mag sich die Namen schon gar nicht mehr merken können müssen.

Schöne Berufe im Ausland (4)


Schaufensterpuppendesigner ist ein schöner Beruf.
Bei uns zu Hause in Lipsigorod sieht man ja leider die merkwürdigsten Entgleisungen des Schaufensterdesigns, wie zum Beispiel Kleiderpuppen ohne Köpfe, Jeanspuppen ohne Oberleib, gestern sogar Puppen mit Fotoapparaten als Kopf. Was soll das denn? Muss man wirklich im Ausland wohnen, um schöne Schaufensterpuppen designen zu dürfen? Muss man ins Exil? Scheinbar alles eine Frage der Berufswahl.

Schöne Berufe im Ausland (3)


Der Dachklempner ist bekannt für seine Kreativität.
Zumindest für sein Streben danach. Während in Germanien die Dachklempnerei durch luftschnürende Korsagen absurdester Regularien jeglicher Kreativität beraubt zu sein scheint, ist im Ausland das glückliche Ausleben dieses Berufes an der Tagesordnung. Alles eine Frage der Ortswahl.

Aus der Welt der Vollidioten

Neulich sollte ich die Fahrmaschine säubern. Dazu musste ich mich in die Welt der Vollidioten begeben.

Der Dreck muss weg.

Die Waschhalle mit Kettenförderer wurde von netten Menschen betrieben, die die Vollidioten bedienen mussten. Ich beneidete sie nicht.
Draußen beim Staubsaugen hatten die Vollidioten das Kommando.
Ich klopfte gerade an den dafür vorgesehenen Ausklopfern die kleinen Teppiche aus, als ein Vollidiot mich aufgebracht anbrüllte, warum er wohl seinen Wagen gewaschen habe. Keine Ahnung. Ich sah nicht einmal einen Wagen, nur ein überdimensioniert plumpes, traktorähnliches Eisenschwein mit einem dreizackigen Stern drauf. „Spinner!“ brüllte der Vollidiot. Ich sagte, dass ich das nicht gehört haben will, und er: „Doch! Spinner!“
Mit einem Wutschnauben verschwand der Vollidiot kopfüber bis zum Arsch in seiner Schwanzverlängerung, dass man die Ritze sehen konnte.
Ich stellte mir vor, wie mein gefährlicher Staub (Staub des Todes) am Ausklopfer aus dem Teppich geprügelt wird, sich drei Meter gegen den Wind zum Eisenschwein kämpft, sich an dessen makellosen, gesäuberten Lack krallt, sich hinein- und hindurchfrisst und möglicherweise zum Vollidioten selbst durchdringt.
„Selber“, sagte ich.
Eine Straßenbahn fuhr vorbei und zog eine riesige Fahne Dreck, der sich in den Schienen gesammelt hatte, hinter sich her. Der Vollidiot hatte einen ganz schweren Abend vor sich. Regen war auch noch angesagt.

Unechte Momente

Es ist schade für den bedauernswerten „Sänger“, dessen Momente „nur echt sind“, wenn die Welt aufhört, sich zu drehen — aber genau solche Momente sind leider bisher nicht bekannt geworden. Man kann eben kein echtes Leben im unechten haben, willkommen im Pop. Oder ist alles nur dialektisch gemeint, wie bei dem anderen Knaben, der ganz viele unnütze Worte darum verliert, dass ihm die Worte fehlen? Also so was wie bildlich gemeint, ohne malen können?

Ich als Modezar


Irgendwie hatte ich schon immer die Ahnung, dass Mode infantil sein könnte. Als ich es dann tatsächlich einmal las (im „Ausland“), erschrak ich doch ein wenig. Was sollte nun werden? Mit mir? Einfach so weitermachen wie bisher?

Klar. Warum auch nicht.

Der Bär als Marke


Geht doch: sympathischer Bär
Bevor der Problembär als ahnungsloser Grenzübertreter aus agrarischen Nachbarländern sich wieder in Bayern von schießwütigen Knallchargen abmurksen lässt, sollte er mal kurz über seine Außenwirkung nachdenken und sich ein sympathischeres Marken-Image verpassen lassen, vielleicht sogar ein bisschen in Richtung apfelmäßig. Dann klappts auch mit den Deutschen.