Archiv für den Tag: 11. April 2010

Vom Selbstverständnis als Musiker


Diese Drehbühne musste einfach gebaut werden.
Nach langjähriger, jedoch durchaus von Musik-Experten stark angezweifelter Kennerschaft vortrefflichster Musik fügte es sich eines Tages, dass ich durch Gewaltanwendung in den vorübergehenden Besitz einer elektrischen Guitarre gelangte. Zwei Jahre und vier erlernte Guitarrenakkorde später wurde es Zeit, den angemessenen Präsentationsrahmen für die tönernen Hervorbringungen zu erschaffen: Eine stählerne Drehbühne, um von dieser herab die umstehenden bzw. bald umliegenden Inhabitanten zu beschallen. Oh, wie rasseln die Riffe! Amerikanisch-tanzmusikalisches Gedröhn ohne Finesse strahlt bzw. wellt von metallischem Gerüste donnernd in die Radiale! Wems nicht gefällt, dem bleibt Elektronika unterm Kopfhörer oder der Exodus.

Blick in die Zukunft


Die Zukunft ist nicht nur rostig.
Wenn dereinst Lipsigorod über den mittels Konjunkturmitteln ausgegrabenen Elstersaalekanal an die Nordostsee angeschlossen ist, wird es auch hier zu unschönen Staumeldungen kommen wie derzeit an der krisengespülten Nordostsee. Schiffe werden sich staunend stauen, weil es nichts zu transportieren gibt, malaiische Seeleute die Kneipengänger der extra errichteten romantischen Hafengässchen irritieren, und das ununterbrochene Rostklopfen wird die verstörten Nacktmulle im Zoo verstören. Der Dezernent wird einen Erlass unterzeichnen, dass nachts das Schiff nur noch mit Sandpapier abgeschliffen werden darf, und insgesamt wird die Zukunft sowieso anders als erwartet.

Zappen


Irgendwie hatte ich dann doch einen ganz schönen Zappen. Und es stieg die Erkenntnis in mir auf, woraus der Begriff „zappenduster“ abgeleitet sein könnte. Aber nach einem oder mehreren Bieren, so genau weiß das auch keiner mehr, hellte sich der Abend merklich auf bzw. verdunkelte sich angenehm.