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Tunnel

Aus dem Gerichtssaal

Verhandelt wurde heute morgen der Fall Patzschke. Wie bereits berichtet, hatte jener Patzschke in der Walterulbrichtstraße das Versinken eines Lastkraftwagens verursacht, indem er einen mehrere hundert Meter langen Tünnel von der Bushaltestelle bis in sein Waschhaus gegraben hatte. Das illegale Anlegen des Bauwerkes wurde vom Patzschke damit begründet, dass er es leid gewesen sei, „jeden Abend von seinem Nachbarn mit einer Flasche Bier am Gartenzaun empfangen worden“ zu sein. Die Bemerkung des Richters, er (der Richter) würde sich freuen, wenn sein Nachbar ihn mit einem Bier anstatt wie sonst immer mit zwei Stöcken empfangen würde, führte zum Eklat wegen angeblicher Befangenheit des Gerichtes. Die Verhandlung wurde vertagt.

Der Traum von der Metro (3)


Immerhin wusste man jetzt, dass man in der Lage war, Tunnels hohen technischen Standards zu graben. Von allesverschlingendem Größenwahn beseelt, entschieden die Verantwortlichen, die gesamte Stadt mit einem engmaschigen Tunnelnetz zu versehen, in dem die Metrozüge ungehindert herumkarriolen konnten. Die Menschen mussten nur noch in x-beliebigen Gullies hinabsteigen, um von einer der zahlreichen Metrolinien aufgelesen bzw. erfasst zu werden. Außerdem blieb noch genug Platz, um Getränkevorräte für Krisenzeiten (z. B. in Tschechien) anzulegen. Alles war gut, und wer keine Bahn mehr erwischte, labte sich an Portwein aus Eichenholzfässern.

Der Traum von der Metro (2)


Ein Tunnel für die Metro wurde errichtet.
Allerdings wählten die Verantwortlichen eine etwas unglückliche Lage aus: Sie bauten den Tunnel in großer Höhe ein, um nicht so tief graben zu müssen. Also musste für die Metro eine wahnsinnig hohe Rampe gebaut werden, um überhaupt in den Tunnel gelangen zu können. Die Rampe war so steil, dass die Metro mehrmals hinten über kippte. „So ein Mist!“ sagten die Menschen.