Kategorie-Archiv: UFOs bauen

UFOs bauen

Der Tag des Gummi-Ufos


Waschen, bohren, spritzen, schneiden, plomben, trocknen.
Nach einer anderthalbstündigen Operation am offenen Munde fühlte ich mich wie das Gummi-Ufo, das ich letzte Woche im Wald gefunden hatte: Irgendwie schlabbrig, abgestürzt, unbrauchbar, von der Natur verhöhnt. Und dann wollte abends auch noch keiner nach Bärlin mitkommen zu den Gore Gore Girls, nicht mal der Problembär! Zur besten Kapelle, die sich zur Zeit in den Abspielgeräten findet!

Fahr doch alleine, sagt Frau Mond, die morgen einen Roman schreiben wird. Nee, sag ich. Wer soll denn da das Lenkrad halten, rückzu?

Wie ist die Welt bestellt? Unbefriedigend.

Nachwachsende Ufos


Papier ist doch wohl besser als Titan, oder?
Da hat man nun gedacht, man macht alles nachwachsend, und dann isses ooch nich richtsch! Sind Ufos aus nachwachsenden Rohstoffen jetzt plötzlich böse? Nur, weil die Entwicklung so lange gedauert hat, und jetzt braucht man die Wälder unvorhergesehen als Benzin? Sollen wir nun auf unsere Ufos verzichten? Oder noch mehr Altpapier von fremden Höfen mausen?

Ratlos im Angesicht des Fortschritts.

Tulpenufo


Langsam erwärmt sich der Treibstoff im Kelch. Sein Leuchten wird Stück für Stück in den Antriebskanal sinken. Bis dann das Ufo, einer glühenden Tulpe gleichend, in Schwerelosigkeit versetzt, erst taumelnd sich leicht zu drehen beginnt, dann sanft, jedoch immer schneller werdend davonschwebt, bis es am Horizont als winziger Lichtpunkt langsam verlischt.

Das Küstenufo


Foto mit schiefem Horizont
Immer wenn ich Fotos mit schiefem Horizont sehe, also Fotos mit BESONDERS SCHIEFEM HORIZONT, muss ich an den Tag denken, als ich das Küstenufo gesehen habe. Da habe ich vor lauter Aufregung natürlich auch einen unglaublich schiefen Horizont fotografiert, aber jeder hier wird sagen: Bei dem Motiv kann man das auch mal verzeihen. Andere hätten da nie und nimmer auch nur die Kamera aus dem Rucksack bekommen, denn so ein Küstenufo bekommt man nicht alle Tage vor die Linse, vor allem, weil man sich ja selten an der Küste aufhält, außer als Fischkopp. Die aber, wenn sie Fotoapparate besitzen, machen bestimmt keinen schiefen Horizont, weil sie ja den ganzen Tag nichts anderes sehen als Küstenufos, und außerdem würden sie auf ihren Fischkuttern ständig umfallen, bei den Stürmen, die der Klimawandel über ihnen entlädt. Wenn sie sich nicht lotrecht zum Horizont positionieren.

Kupferufos


Kupfer gegen Allreibung
Aus dem Ufoforschungszentrum wurde bekannt, daß eine gekupferte Oberfläche die Allreibung des Ufos wesentlich verringert. Vorn im Bild zu sehen sind die brandneuesten Modelle, im Hintergrund die Startplattform. Wir bedanken uns bei unserem Stadtreporter für diesen hochriskanten Schnappschuß vom strengst bewachten Forschungsstandort.

Im Sommer


Im Sommer haben wir mal ein Ufo gebaut.
Es wurde aber, wegen der vielen Einzelteile, irgendwie sperrig, nicht diese klassische Untertassenform. Es ließen sich weder Kekse drauf ablegen noch Soßen runterschlürfen (abschmecken). Wozu soll es dann noch taugen? Wir warfen es weg.

UFO über Güldengossa!


Die Kamera war zwar dabei, aber…
Nachdem Frau Mond und ich am Sonnabendabend (1.9.) „in der blauen Stunde“ am Tagebaurand bei Güldengossa die Feuerwerke der Schulanfänger im Lipsigrader Südraum begutachtet hatten, wir waren auf dem Rückweg, kamen tatsächlich zwei gleißende UFOs von Norden geschwebt, erst eins, dann ein zweites. Während das erste noch abzubiegen schien, wobei es ganz langsam an Leuchtkraft verlor, war das zweite an derselben Stelle plötzlich und unvermittelt verloschen. Vorher schoben sich beide strahlend hell und ein wenig schlingernd über den Himmel in unsere Richtung. Offenen Mundes standen wir, dachten zunächst an brennende Flugzeuge und vergaßen, dass wir beide mit Fotohandys ausgerüstet waren, die den Beweis von diesem Vorkommnis zu liefern in der Lage gewesen wären. Peinlich berührt, aber doch von der Erhabenheit des Erlebten ergriffen, wankten wir durch Güldengossa zurück zur Fahrmaschine, vorbei an lärmenden Schulanfangsparties mit Hüpfburgen und Rumpelbumsmusik. Erst heute bin ich in der Lage, den Vorfall zu berichten, ohne in Tränen auszubrechen.

Aus der Bahn geraten


Landeanflug mißglückt
Vor vielen, vielen Jahren geriet dieses Streifenufo beim Landeanflug aus der Bahn, klatschte gegen die Mauer, verlor dabei zwei Flügel und klebt seitdem als Wahrzeichen immer noch dort. Später wurde es auch an vielen anderen Stellen symbolisch aufgestellt, damin nie wieder etwas aus der Bahn geraten kann. Und jede Menge Höfe wurden gebaut, später. Und Steige. Und jede Menge Eisen, ja genau, die Eisenzeit begann… Und was ist heute? Eisenfahrer waren noch nie wichtiger, ja fast alle reden über sie!

Viertaktufo


Kerzenwechsel dringend erforderlich!
So kommt dieses wunderschöne Viertaktufo ja nicht mal bis zum Mond! Die Kerzen müssen unbedingt gewechselt werden. Verlischt während des Fluges eine Kerze, wäre die Folge, daß das Ufo eine dermaßen peinliche Eierpirouette vollführt, daß sich der ganze Weltraum krümmt. Und zwar vor Lachen. Das wäre dem Ufo wiederum so peinlich, daß die restlichen 3 äußerst sensiblen Trieborgane im Nu vor Scham rötlichst anlaufen und sofort verglühen würden. Das Ende vom Lied: Das arme Ufo stünde ganz ohne Antrieb und Beleuchtung sinnlos im sich immer weiter krümmenden Weltraum rum. Und das Hubble-Teleskop könnte auch nicht helfen, da es ja kein Licht mehr hätte, das Ufo. Tja, da herrscht schon ein rauhes Klima in diesem Weltraum.

Problembär rastet aus!


„Nenn mich nicht noch einmal Brüno!“
„Brüno“, hatte Murmeltier gesagt, „wir fressen jetzt einfach die UFOs auf. Der Magen knürrt, die Exemplare schmecken nie wieder so knüsprig wie jetzt. Wenn sie erstmal durch den Orbüt gegürkt sind, sind sie verbeult und kongtamünürt und ganz kapütt, Brüno.“

Da rastete Problembär aus, denn er mag keinen französischen Agsonk.