Archiv für den Tag: 30. Oktober 2008

Finanzkrise und Realwirtschaft


Letztens was von einer Finanzkrise gelesen.
Die Dorfzeitung deutete derartiges an. Na, mich würde das nicht wundern! Könnte auch sein, die Realwirtschaft wird in Bemitleidenschaft gezogen! Da wackeln die Synapsen bzw. Synkopen! Bei mir in der Atomfabrik ist sowieso schon alles zu spät, wie der Mittelelbier sagt: Die Arbeiter haben die Eisengeländer von den Treppen abmontiert, um sie zum Höker zu schaffen und vom Erlös ihre Weinkeller zu füllen. 1928er Kadarka, Pleiße Südhang, solche Sachen. Aber der Stahlpreis ist derzeit auch im Keller, Krise allerorten, die Belegschaft kocht. Na, Hauptsache sie steht morgens pünktlich an der Neutronenwaschstraße.

Obsessiv


Ich stehe auf dem Steg und stelle mir das Gesicht des Skippers vor, wie er die beiden Seile schön spiralig auf dem Deck seiner Yacht plaziert. Wahrscheinlich hat er die Zunge zwischen den Zähnen aus dem halbgeöffneten Mund ragen, wenn da nicht schon der ganze Platz von einer aromatisch vor sich hin dampfenden Skipperpfeife belegt ist. Leider geht diese Vision nicht so einfach nachzuprüfen, es sei denn, man verwurschtelt schnell und heimlich die Seile, so dass der Skipper gezwungen ist, noch einmal Hand anzulegen, und man aus einem Gebüsch heraus beobachten kann, wie er den korrekten Zustand wiederherstellt.

Krank

Ich bin krankgeschrieben. Um nicht im Bett zu verrotten, schleiche ich für eine halbe Stunde nach draußen in die Spätoktobersonne. Dick eingemummelt wanke ich zwischen frühlingshaft gekleideten Menschen umher. Als ich den Reißverschluss am Pullover nach oben ziehen will, um den Hals nicht zu verkühlen, bemerke ich, dass ich den Pullover linksrum anhabe. Also, für Nicht-Hausfrauen: Das Innere nach außen. Wie ein alter Tattergreis. Nächste Stufe: Mantel mit den Knöpfen nach hinten, Hose und Schnürsenkel offen, zwei verschiedene Socken an den Füßen und einen Schlüpfer auf dem Kopf. Ich irre nach Hause und lege mich zum Sterben ins Bett.