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Dorfzeitung

Achtung Rüpelradler!

Seit Jahren versucht die Dorfzeitung, die Welt in Rüpelradler und deren meist motorisierte oder flanierende Opfer einzuteilen. Neidlos muss man anerkennen, dass diese Strategie erfolgreich ist. Traut man sich dieser Tage aufs Farad, bemüht sich das halbe Dorf, den Rüpel so schnell wie möglich auf den Poden der Tatsachen zu chleudern.

„Holt die Stöcke!“ hört man sie rufen, die Irren. Lastwagen rasen auf den Rüpel zu, schneiden ihn von links und rechts, Eltern von kreativen Kindern, die diese in die Kreativanstalt an der Torjauer Straße zu verbringen trachten oder dort eben abgeliefert haben, sehen den Rüpel als besondere Gefahr für die Gesellschaft an und versuchen ihn vereint zur Strecke zu bringen, von links und rechts, vorn und hinten.

Fauna-Vertreter
Fauna-Vertreter: Stürzt sich auch gern auf Rüpelradler

Es ist anzunehmen, dass der Rüpelradler aufgrund dieser Maßnahmen mittlerweile beinahe vom Aussterben bedroht sein dürfte. Der Autor überlegt deshalb, eine Onlinepetition zum Schutz des Rüpelradlers (eine lateinische Bezeichnung sollte sich finden) zu starten, aber leider hat der Autor keine Ahnung vom Internetz.

Schade.

Mia und Ben

Die Dorfzeitung meldet: „Eltern nennen ihre Kinder Mia und Ben“. Jawohl! Auch wir nennen unsere Tochter „Mia“. Den Namen mag sie genauso wenig wie ihren richtigen. Sollten wir es mal mit „Ben“ versuchen? Wie wissen die Kinder eigentlich, wer gemeint ist, wenn alle „Mia“ und „Ben“ genannt werden? Da hört doch keines! Brauchen wir uns also nicht zu wundern!

Muss hart arbeiten!

In der Dorfzeitung haben sie eine Rubrik, in der sogenannte Zelebritäten entweder als Auf- oder Absteiger vorgeführt werden. Meist ist eine gewisse „Hotelerbin“ dabei. Wie auch heute, als sie unter „Absteiger“ firmiert. Der Grund: sie müsse „hart arbeiten“. Da freuen sich doch alle, die hart arbeiten müssen (allen voran der Autor) über ihren Status als Absteiger. Danke, Dorfzeitung!

Heisenberg-Fotografie

Daß die Beobachtung eines Ereignisses das Ereignis selbst verändert, begreift man spätestens, wenn der Fotograf der Dorfzeitung sich bei der Dichterlesung mit Teleobjektiv in die reservierte erste Reihe setzt, Linsenvergleich mit den Umsitzenden und angesichts des unbeweglich thronenden Dichters völlig sinnlose Dauerserienfotografiegeräusche macht, während die Zuhörer wie blöde auf sein Gefummel mit der demonstrativ schweineteuren Kamera starren.