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Gofthe

Der Koch ist krank

Aufgrund unvorhergesehener Kochkrankheit ergibt sich die Gelegenheit, nochmals auf die Kochmütze hinzuweisen.

Die Kochmütze ist weiß (Ausführung: Gofthe).

Der Koch ist krank, und keiner weiß, was er hat. Der Kellner muss alle Leute wegschicken, die sich eigentlich so auf das schmackhafte Essen gefreut hatten. Und gesund wäre es gewesen! Naja, vielleicht auch nicht, wenn der Koch schon vorher krank war.
„Was hat er denn?“
„Keine Ahnung.“
„Na, auch gut.“
Unaufgeregt wandert der Hungrige weiter, denn viele Köche und Kellner harren seiner, zumindest hier in Lipsigorod, wo die Gastronomie ein nicht zu unterschätzendes Stadium annähernder Befriedigung der Bedürfnisse der Hungrigen erreicht hat. Durch Anstrengung, Damen und Herren, durch Anstrengung! Immer am heißen Herd, und vorher auf dem Markt, frische Zutaten kaufen. Wie man das aus dem Fernsehen kennt. Nicht nur Döner, na-hein! Dann müsste man ja jetzt vielleicht noch zwischen den Volksgruppen unterscheiden und womöglich Partei ergreifen, bei den Spannungen im Grenzgebiet. Der Stress! Dann lieber einen kranken Koch und zwei Bier mehr. Prost, Herr Nitzsche.

Verarmt sterben!

Wie alle Genies starb Gofthe völlig verarmt.

Gofthes Bruder war ein Maler: „Kernkraftwerk“, Öl, 1862

Das ist natürlich schade.
Es fing damit an, dass der Wirtschaftsminister des Abendlandes Gofthes goldene Radreifen der staatlichen Mikroelektronik-Manufaktur zuführen ließ, um ein „Weltnetz“ zu knüpfen, und es gipfelte darin, dass aus den Kupferdächern Gofthes zahlreicher Schlösser Flugzeuge für den Kampf gegen die Sarazenen gefertigt wurden, die nie flogen, denn die Zeit war noch nicht reif. Also regnete es auf die Lebensmittelvorräte, die sich Gofthe fürs Alter zurückgelegt hatte. Ob Gofthe an Schimmelvergiftung starb oder einfach aus Unwilligkeit, das „vergammelte Gelumpe zu fressen“, ist in der Wissenschaft umstritten.
(aus: „Blasegast gestern – heute – morgen“, www.blasegast.de)

Erstaunliche Produkte 4

Straßenschilder on demand

Die Blasegast-Verwaltung hat eine neue Einnahmequelle entdeckt, auf die auch die Steckwursthausreisenden zurückgreifen mussten, um den Weg zum Gofthe-Museum nicht zu verfehlen: In jedes Straßenschild wurde in den letzten Monaten ein Klappmechanismus eingebaut, der ständig den Straßennamen verdeckt, ihn gegen Bezahlung aber für einige Sekunden freigibt. Die Bezahlung kann durch Münzeinwurf erfolgen oder, Blasegast ist schließlich ein Zentrum der Geheimwissenschaften, durch Bezahlen per Funktelefon: Man muss nur das Straßenschild anrufen, schon werden zweieinhalb Euren von der Telefonrechnung abgebucht und man bekommt zu sehen, wo man sich befindet. Lange Straßennamen kosten natürlich etwas mehr.
(aus: „Blasegast gestern – heute – morgen“, www.blasegast.de)