Archiv für den Tag: 15. Februar 2016

Karl-Gong-Weisheit

Neulich mit Karl Gong beim Bier.

Gong: „Seit einem Vierteljahrhundert wird man hier verarscht, das habe ich von Anfang an gemerkt. Augen auf, und man sah es, von Anfang an. Aber man kanns ni ändern, alleine, also arrangiert man sich.“

„Das richtige Leben im falschen.“

„Friedrich Schiller. Genau. Geht ja so einigermaßen. Ehe man sich schlagen lässt.“

„So siehts aus.“

„Und was passiert dann, mein Lieber? Die Verarsche kriegt plötzlich Risse, ein bisschen Realität kuckt durch. Und meine Kumpels kriegen plötzlich mit, dass sie verarscht werden. Nach einem Vierteljahrhundert kriegen die das mit!“

„Immerhin.“

„Krakeelen rum, dass das ein Ende haben muss. Sag ich ja seit einem Vierteljahrhundert.“

„Kann mich erinnern.“

„Ich soll endlich aufhören, mich verarschen zu lassen.“

„Du?“

„Genau. Aber weißt du, was die wollen? Die wollen nicht das Ende der Verarsche, wie ich.“

„Ach was?“

„Nee. Die wollen endlich die totale Verarsche. Ohne Wenn und Aber.“

„Na sowas.“

„Tja. Prost.“

„Prost.“

Frustration

Vogelstein

Seit ich in meinem kleinen Gartenreich in meinem kleinen Gartenteich auf Anraten des großen Gartenarchitekten den großen Zierstein plaziert habe (Sichtachsen, Blickbeziehungen, blablabla), werde ich meines Gartenlebens nicht mehr froh! Alle zwei Tage steht der Exkrementbeseitigungsdienst auf der Seuchenmatte und kostet mich ein Vermögen (zum Glück habe ich ja mehrere, aber wie lange noch?). Mehrmals klingelten zudem besorgte Bürger mit frisch erworbenen Waffenscheinen an meiner Tür und fragten, ob sie „mal üben“ dürften.

Nee, dürfense ni.

Geschrei.

Morgen jedenfalls kommt der Gartenbaubetrieb, lässt die Luft aus dem Stein, und ich bekomme mein Geld zurück (minus Beschädigung durch Exkrementbeschmutzung).